Die Terrakotta Armee: Krieger aus Ton in Hamburg zu sehen
Vor mehr als 2.200 Jahren ließ der erste Kaiser von China, Qin Shi Huang Di, eine riesige Grabanlage für sich errichten - mit Tausenden Kriegern aus Ton. Nachbildungen der sogenannten Terrakottaarmee sind nun in Hamburg zu sehen.
Die Ausstellung "Die Terrakotta Armee" wurde am Donnerstag eröffnet und ist bis zum 3. November an der Horner Rennbahn in zwei großen Zelten zu sehen. Die Schau zeigt nach Angaben der Veranstalter 170 Exponate, einschließlich 150 originalgetreuer Terrakottafiguren. Zu sehen sind Infanteristen, Kavalleristen, Bogenschützen, Offiziere, Generäle sowie Pferde und Wagen. Grafiken und Filmausschnitte sollen Einblicke in die Ära des ersten Kaisers und seine monumentale Grabstätte geben.
Original in Zentralchina
Das Original des Mausoleum befindet sich in Zentralchina, etwa 36 Kilometer nordöstlich von Xi'an, der Hauptstadt des ehemaligen Königreiches Qin. Die tönerne Streitmacht, die 1974 entdeckt wurde, besteht aus überdurchschnittlich großen Soldatenfiguren, deren Pferden und Kriegswagen. Es handelt sich wahrscheinlich um die realistische Darstellung einer vollständigen Garnison der damaligen Zeit.
Die Menschen des chinesischen Altertums glaubten daran, dass sie Seelen besitzen. Ihrer Vorstellung zufolge verließ die Seele nach dem Tod den menschlichen Körper in eine andere Welt und existierte dort weiter. Der Kaiser strebte wohl danach, alles, was er zu Lebzeiten besaß, auch nach seinem Tode um sich zu haben. Deshalb ließ er sich vermutlich eine mit vielen Grabbeigaben angefüllte Totenstadt als sein unterirdisches Reich bauen.