Deutlich mehr Unfälle durch Schlaglöcher in Hamburg
Allein im Januar 2024 gab es in Hamburg 59 Unfälle, die auf Straßenschäden zurückzuführen waren. Die CDU macht die rot-grüne Verkehrspolitik dafür verantwortlich.
Die Zahl der Unfälle aufgrund von Schlaglöchern und Straßenschäden in Hamburg ist in diesem Jahr drastisch gestiegen. Die 59 solcher Unfälle, die im Januar gezählt wurden, entsprechen fast der Gesamtzahl für das Jahr 2023. Im vergangenen Jahr wurde insgesamt 63 Unfälle wegen Straßenschäden gezählt. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage des CDU-Fraktionsvorsitzenden Dennis Thering hervor.
59 Verletzte bei Unfällen durch Straßenschäden
Thering machte die rot-grüne Verkehrspolitik für die Situation verantwortlich. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) lobten sich für die Instandsetzung von Straßen, während gleichzeitig die Unfallzahlen aufgrund des schlechten Zustands der Hamburger Straßen exorbitant anstiegen, kritisierte der CDU-Politiker. "Auch die Zahlen der Verletzten sind entsprechend gestiegen." Laut Senat wurden im Januar 59 Menschen bei durch Straßenschäden bedingte Unfälle verletzt - davon nur einer leicht. Mit 26 Verletzten wurde die höchste Zahl im Bezirk Mitte gezählt. 13 Menschen wurden in Altona verletzt, acht in Wandsbek, sechs in Nord, drei in Harburg, zwei in Bergedorf und einer in Eimsbüttel.
Senat: 744 Kilometer instandgesetzt
Viele Straßen würden derzeit nur notdürftig durch Kaltasphalt zusammengehalten oder seien teilgesperrt, sagte Thering. "Und in nicht wenigen Fällen steht ein Instandsetzungstermin noch in den Sternen." In seiner Antwort betont der Senat, dass in den Jahren 2020 bis 2023 in Hamburg insgesamt 744 Fahrstreifenkilometer instandgesetzt worden seien. Zugleich verwies er darauf, dass auf noch nicht sanierten Abschnitten immer wieder Schäden wie Schlaglöcher entstehen könnten - insbesondere in Verbindung mit hoher Verkehrsbelastung und Schwerlastverkehr.
Wechselhaftes Wetter führte zu Schlaglöchern
"Gerade dieser Winter mit entsprechender nasskalter Witterung und der Beanspruchung aus vielen Frost-Tau-Wechseln führte dazu, dass vermehrt in vorgeschädigten Bereichen der Fahrbahndecke neue Schlaglöcher entstanden", schreibt der Senat. "Dies stellt alle Beteiligten, insbesondere die örtlich zuständigen Straßenbaureviere, vor große Herausforderungen." Dem CDU-Partei- und Fraktionschef reichen die Bemühungen des Senats nicht aus. "Das Straßen-Erhaltungsmanagement von SPD und Grünen hat sich nach diesem kurzen Frost-Winter als ein Luftschloss herausgestellt", sagte Thering. Insbesondere auch die Bezirke brauchen nach Ansicht der CDU mehr Personal und auskömmliche Mittel, um den Zustand von Straßen tatsächlich verbessern zu können.