CSD in Hamburg: 2024 mit Demo und Straßenfest
Die Pride Week zum Christopher Street Day (CSD) findet in Hamburg in diesem Jahr vom 27. Juli bis 4. August statt. Höhepunkt ist eine Demonstration am 3. August.
Mit einer Pride Night am 27. Juli wird die diesjährige Pride Week eröffnet. Das CSD-Straßenfest an der Binnenalster und am Rathaus findet vom 2. August bis zum 4. August statt. Höhepunkt der Pride Week ist die CSD-Demo am 3. August, zu der mehr als 250.000 Menschen erwartet werden.
Motto: "5 vor 12! Du & ich gegen Rechtsdruck"
Das Motto für den Hamburger CSD in diesem Jahr lautet: "5 vor 12! Du & ich gegen Rechtsdruck". Es bezieht sich auf die aktuelle Situation in Deutschland und Europa, in der Parteien des rechten Spektrums zunehmend an Gewicht gewinnen. Rechtspopulistische Parteien "schüren Vorurteile und hetzen gegen gesellschaftliche Minderheiten", heißt es im Aufruf zur CSD-Kampagne 2024. Die LGBTIQ*-Community sei davon in besonderem Maße betroffen.
Pride Week: Award wird vergeben
Beim CSD in Hamburg soll auch ein Preis vergeben werden. Bei der offiziellen Eröffnung der Pride Week am 27. Juli auf Kampnagel sollen die Gewinnnenden mit dem Ehren-Pride-Award ausgezeichnet werden. 2023 ging der Preis an das Magnus-Hirschfeld-Centrum, das seit 1983 besteht und sich zum Treffpunkt für die LGBTIQ+-Community entwickelt hat.
CSD-Demo am 3. August mit neuer Route
Für die CSD-Demonstration erwarten die Veranstaltenden in diesem Jahr bis zu 250.000 Personen. Der Zug startet mit einer neuen Route am Sonnabend, den 3. August getreu dem Motto "5 vor 12!" um 11.55 Uhr am Mundsburger Damm. Die Route wurde geändert, weil aufgrund der gestiegenen Zahl der Teilnehmenden der alte Startpunkt an der Langen Reihe zu eng war.
Die neue Route führt von Uhlenhorst aus durch die Innenstadt (Mundsburger Damm - Schwanenwik – An der Alster – Lohmühlenstraße – Lange Reihe – Kirchenallee – Ernst-Merck-Straße – Glockengießerwall – Steintorwall – Mönckebergstraße - Bergstraße). Zielpunkt ist der Jungfernstieg. Für die Demo werden wieder zahlreiche Trucks und Gruppen zu Fuß erwartet. Am Jungfernstieg und am Ballindamm findet auch von Freitag bis Sonntag das CSD-Straßenfest statt. Dafür sind der Jungfernstieg und der Ballindamm von Donnerstag, 6 Uhr, bis Montag, 6.30 Uhr gesperrt.
Straßenfest vom Jungfernstieg auf den Rathausmarkt verlegt
Das traditionelle Straßenfest beginnt am Freitag, 2. August und endet am Sonntagabend, 4. August. Freitag und Sonnabend geht das Straßenfest von 12 Uhr bis 24 Uhr, am Sonntag von 12 Uhr bis 22 Uhr. Wegen einer Baustelle findet es dieses Jahr nicht am Jungfernstieg statt, sondern auf dem Rathausmarkt. Dort wird auch die zentrale Bühne stehen. Auf dem Straßenfest auch erstmals eine "Handicap-Loge" geben; ein Bereich vornehmlich für Menschen mit Rollstuhl, die von dort einen besseren Blick auf die CSD-Bühne haben sollen. Auch am Ballindamm gibt es wie in den Vorjahren Info-Stände und viele kulinarische Angebote.
Hamburg zeigt Flagge
Auch die Aktion "Hamburg zeigt Flagge", die zum Hissen der Regenbogenflagge aufruft, soll es wieder geben. Sie leitet am 27. Juli die Pride Week ein. Auch am Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof wird die Regenbogenflagge gehisst. Zudem sind viele Diskussionen, Gesprächsrunden und Vorträge geplant. Der Verein Hamburg Pride listet alle Veranstaltungen unter www.hamburg-pride.de auf.
Regenbogentag auf dem Sommerdom
Auf dem Sommerdom soll am 1. August der Regenbogentag ein Zeichen für Toleranz setzen soll. Eine Parade zieht dann ab 19 Uhr über das in Regenbogenfarben geschmückte Dom-Gelände auf dem Heiligengeistfeld.
Demo zum CSD in Hamburg seit 1980
Der Christopher Street Day erinnert an den 28. Juni 1969, als Polizeikräfte die New Yorker Schwulen- und Lesbenbar "Stonewall Inn" in der Christopher Street stürmten und so mehrtägige Proteste von Schwulen, Lesben und Transsexuellen auslösten. Der CSD soll auf die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Intersexuellen und queeren Menschen aufmerksam machen. Seit 1980 gehen alljährlich in Hamburg Menschen auf die Straße, um sich für Akzeptanz und Gleichberechtigung aller Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten einzusetzen.