CO2-Bilanz bei Dienstwagen: So sieht es in Hamburg aus
Wie umwelt- und klimafreundlich sind die Politikerinnen und Politiker mit ihren Dienstfahrzeugen unterwegs? Das untersucht seit 18 Jahren die Deutsche Umwelthilfe. Am Montag wurden die jüngsten Ergebnisse vorgestellt.
Auch für den Hamburger Senat gab es von der Deutschen Umwelthilfe die Rote Karte. Das heißt, der durchschnittliche CO2-Ausstoß der gesamten Dienstwagenflotte des Senats lag zwischen Januar und Mai diesen Jahres bei 128 Gramm CO2 pro Kilometer. Grüne Karten gibt es bei dem Vergleich nur, wenn der Wert unter 95 g CO2/km liegt. Während das im vergangenen Jahr nur Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) mit seinem BMW-Elektroauto schaffte, erhalten diesmal gleich vier Senatsmitglieder grüne Karten: erneut Kerstan und dazu Katharina Fegebank (Grüne), Carsten Brosda und Bürgermeister Peter Tschentscher (beide SPD). Die drei fahren jetzt vollelektrische Mercedes-Fahrzeuge. Tschentscher und sein Amtskollege aus Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann (Grüne), sind übrigens die beiden einzigen Länderchefs mit grüner Karte.
Verkehrssenator setzt aufs Dienstfahrrad
Schlusslichter im Umweltranking der Hamburger Dienstwagenflotte sind Innensenator Andy Grote (SPD), Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) und mit einem CO2-Ausstoß von 162 g CO2/km Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) mit ihrem Hybrid-Audi. Quasi außerhalb des Rennens um den saubersten Dienstwagen ist Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) unterwegs. Er fährt Dienstfahrrad und ist damit für die Deutsche Umwelthilfe ein Vorbild.