Bund will Gebühren für den Nord-Ostsee-Kanal senken
Der Nord-Ostsee-Kanal gilt als die meistbefahrenste künstliche Wasserstraße der Welt und ist auch für den Hamburger Hafen wichtig. Weil die Böschungen im Kanal marode sind, müssen Schiffe dort ab dem Sommer langsamer fahren. Der Bund will deshalb die Gebühren für Frachter und Tanker senken.
Rund 16.000 Schiffe fahren im Schnitt auf dem kurzen Weg durchs schleswig-holsteinische Binnenland von der Elbe in die Ostsee oder umgekehrt. Für Schiffe aus dem Hamburger Hafen verkürzt sich der Weg in die Ostsee um mehrere hundert Kilometer. Doch wegen der abbröckelnden Böschungen des Kanals dauert die Passage ab Sommer deutlich länger, weil langsam gefahren werden muss. Einige Reeder planten deshalb bereits wieder, den Weg um Dänemark zu wählen.
Kanalgebühr soll um 50 Prozent sinken
Bei einem Empfang am Dienstagabend im Hamburger Rathaus kündigte Oliver Luksic, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, nun an, dass der Bund die Kanalgebühren um 50 Prozent senkt. Damit könnten die Kosten für diejenigen, die den Kanal nutzen, stabil gehalten werden.
FDP: Wichtiger Beitrag für Hafenstandort Hamburg
Das sei ein wichtiger Beitrag, um den Hafenstandort Hamburg zu stärken, sagte Michael Kruse, der die Hamburger FDP im Bundestag vertritt. Gunther Bonz, Präsident des Unternehmensverbands Hafen Hamburg meinte allerdings, der Bund hätte die Gebühren ganz streichen sollen.