Brüder sollen Anschlag geplant haben: Anklage in Hamburg erhoben
Sie sollen einen Sprengstoffanschlag auf Besucherinnen und Besucher einer Kirche in Schweden geplant haben: Gegen zwei syrische Brüder aus Hamburg und dem Allgäu hat die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg jetzt Anklage erhoben.
Aus Wut über die Koranverbrennungen in Schweden wollten die beiden Brüder mit einem selbst gebauten Sprengsatz möglichst viele Menschen töten, so die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg. Genaue Pläne zu Ort und Zeitpunkt gab es aber noch nicht. Der Ältere der Brüder, der in St. Georg lebte, hatte bereits mehrere Komponenten für den Bau der Bombe im Internet bestellt.
Ende April festgenommen
Nach einem Tipp amerikanischer Sicherheitsbehörden wurden die Brüder bei einer Razzia Ende April festgenommen. Der 24 Jahre alte Bruder lebte im Allgäu und wurde später nach Hamburg überstellt.
Prozess vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht
Beide müssen sich demnächst vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht verantworten. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem 29-Jährigen vor, den Anschlag geplant und den Bau der Bombe vorbereitet zu haben. Der Jüngere hatte laut Anklage zugesagt, sich an dem Anschlag zu beteiligen und er hatte auch bei der Beschaffung der Chemikalien geholfen.
2015 nach Deutschland gekommen
Die Männer sollen 2015, jedoch nicht gemeinsam, nach Deutschland gekommen sein. Bei Durchsuchungen ihrer Wohnungen sowie von Kontaktpersonen wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt, darunter chemische Substanzen und Mobiltelefone.