Bewohnerparkzonen: Handelskammer sieht Fortschritte
Beim umstrittenen Bewohnerparken zeichnen sich Erleichterungen ab. Die Hamburger Handelskammer lobt, dass Betriebe nun leichter an Ausnahmegenehmigungen kommen. Die Handwerkskammer sieht die Probleme aber noch nicht gelöst.
Die Proteste von Kammern und Berufsverbänden bei der Verkehrsbehörde haben offenbar gefruchtet. Die Kritik lautete: Für Handwerkerinnen und Handwerker sowie Frühschichtlerinnen und -schichtler - etwa in Krankenhäusern - gab es so gut wie keine Parkerlaubnisse in den Bewohnerparkgebieten. Nun lobt Jan-Oliver Siebrand, der Leiter des Geschäftsbereichs Nachhaltigkeit und Mobilität in der Handelskammer, mehr Entgegenkommen. "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Damit endet für viele betroffene Betriebe hoffentlich das 'Glücksspiel' Ausnahmegenehmigung."
Die Anträge seien einfacher. Die bisher umständliche Dokumentationen der täglichen Fahrten und der Ladung falle weg. Zudem arbeite die Behörde an einer App, bei der Parkerlaubnisse zwischen Kollegenautos hin- und hergewechselt werden können. Unternehmen, die eine Ablehnung erhalten hätten, sollten beim Landesbetrieb Verkehr erneut eine Parkerlaubnis beantragen.
Handwerk fordert unkomplizierte Lösungen
Etwas skeptischer ist die Handwerkskammer. Deren Sprecherin sagte: "Wir erkennen an, dass die Genehmigungspraxis des Landesbetriebs nicht mehr so restriktiv ist. Aber ein erster Schritt ist noch keine dauerhafte Lösung." Das Handwerk brauche klare, unkomplizierte Lösungen in den Bewohnerparkgebieten.