Altona: Empörung über Hetze gegen Angebot auf Spielplatz
Rechte Hetze gegen ein Angebot auf dem Bauspielplatz Hexenberg in Hamburg-Altona hat in der Bezirkspolitik Empörung ausgelöst. Unbekannte hatten ein Hakenkreuz aus Holz ausgelegt und Online-Hetze verbreitet.
Einmal im Monat konnten Kinder zwischen acht und zwölf Jahren, die sich als trans oder nicht-binär identifizieren, in einem geschützten Rahmen auf dem Bauspielplatz Hexenberg spielen. Auf YouTube und in zwei rechten Online-Foren wurde das queersensible Konzept massiv diffamiert. Unmittelbar vor dem Termin im Mai hatten dann Unbekannte ein Hakenkreuz auf dem Spielplatz ausgelegt und ein Sonnensegel gestohlen. Nun ermittelt der Staatsschutz.
Von Berg: "Wir zeigen klare Kante"
Die GWA St. Pauli, Betreiber des Spielplatzes, verlegte das Angebot zum Schutz der Kinder und schrieb: "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und rechte Hetze machen auch vor Kindern nicht Halt. Das darf nicht zum Normalzustand werden." Auch Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) verurteilte die Taten: "Nazi-Symbole zu nutzen, um Kinder einzuschüchtern, ist erbärmlich. Wir zeigen klare Kante gegen solche Angriffe."
Bezirksversammlung will Erklärung verabschieden
Am Donnerstagabend befasste sich die Bezirksversammlung Altona mit dem Vorfall. Die Parteien wollten eine Erklärung verabschieden, die sich hinter das queersensible Angebot stellt: Es sei wichtig für die Altonaer Deklaration, die Vielfalt und Weltoffenheit fördert, hieß es.