Alter Elbtunnel in Hamburg: Ab heute zwölftägige Sperrung
Hamburgs Alter Elbtunnel wird ab heute für zwölf Tage wegen der laufenden Sanierungsarbeiten gesperrt. Konkret geht es um den Ausbau großer Stahlbauteile, die per Kran aus dem Schachtgebäude gehoben werden müssen.
Die Vollsperrung des Alten Elbtunnels begann nach Angaben der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) am frühen Morgen und endet am 31. Januar um 20 Uhr. Der historische Tunnel an den St. Pauli-Landungsbrücken ist ein Magnet für Touristinnen und Touristen, er wird aber ebenfalls von Pendlerinnen und Pendlern genutzt. Pro Jahr queren rund eine Million Menschen zu Fuß und 300.000 Menschen mit dem Rad den Alten Elbtunnel. Autos sind seit Jahren verboten.
Arbeiten an der Weströhre schreiten voran
Das mehr als 100 Jahre alte Wahrzeichen der Hansestadt wird schon länger saniert. Die Oströhre ist bereits fertiggestellt. Die Arbeiten an der Weströhre sind in den letzten Zügen. Zu den umfassenden Sanierungsarbeiten gehört auch, den Fahrstuhlschacht zu überholen.
Hafenfähren als Alternative
Während der Sperrung müssen Nutzerinnen und Nutzer der beliebten Elbquerung auf den regulären Fährverkehr ab den Landungsbrücken ausweichen. Am Wochenende soll eine zusätzliche Fähre eingerichtet werden.
Treppe soll noch erneuert werden
Im Laufe dieses Jahres soll nicht nur die Sanierung der zweiten Tunnelröhre abgeschlossen werden. In St. Pauli wird auch noch nach historischem Vorbild eine Treppe erneuert. Der Alte Elbtunnel steht schließlich unter Denkmalschutz.
Jahrelange Sanierung mit explodierenden Kosten
Im kommenden Jahr soll die Sanierung des gesamten Bauwerks abgeschlossen sein - rund 30 Jahren nach dem Beginn. Zunächst wurden die beiden Schachtgebäude nördlich und südlich der Elbe denkmalgerecht wieder hergerichtet. Seit 2010 sind die beiden Tunnelröhren an der Reihe. Die Kosten sind seit Beginn der Arbeiten um ein Vielfaches gestiegen. Von Anfangs geschätzten rund 15 Millionen auf jetzt mehr als 130 Millionen Euro.
Der Alte Elbtunnel wurde 1911 eröffnet und galt damals als technisches Weltwunder.