AKN: Strecke zwischen Eidelstedt und Burgwedel ab September frei
Auf dem Hamburger Abschnitt der künftigen S-Bahn-Linie 5 nach Kaltenkirchen fahren ab Anfang September wieder Züge. Die Eisenbahngesellschaft AKN (Altona-Kaltenkirchen-Neumünster) hat die Strecke zwischen Eidelstedt und Burgwedel ein Jahr lang aus- und umgebaut.
Ab dem 2. September sollen die AKN-Züge vom S-Bahnhof Eidelstedt bis nach Burgwedel vorerst im Pendelbetrieb fahren. Der Abschnitt ist dann komplett zweigleisig, mit längeren und höheren Bahnsteigen an den fünf Hamburger Stationen. Die Gesamtstrecke nach Kaltenkirchen wird voraussichtlich erst in vier Jahren freigegeben. Dann erst fahren dort S-Bahnen. Zur Umstellung soll an den Hamburger Stationen dann auch wieder Barrierefreiheit gegeben sein, so eine AKN-Sprecherin.
Verzögerung durch Integration neuer Stellwerke
Zu den Gründen der jahrelangen Verspätung verweist AKN-Projektleiter Heiko Metzger auf den Siemens-Konzern: "Unser Stellwerkshersteller hat im Herbst 2022 mitgeteilt, dass er unsere alten Stellwerke nicht mehr erneuern wird. Wir brauchen aber neue Stellwerke, weil wir zusätzliche Weichen haben." Durch diese Integration der neuen Stellwerke entstehe die Verzögerung, so Metzger.
AKN baut elektrische Oberleitungen
Ohnehin betritt die AKN bei diesem Projekt viel Neuland. Die Bahngesellschaft im Besitz der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein bleibt nämlich Eigentümerin der Strecke, auch, wenn hier künftig die S-Bahn Hamburg fährt. Erstmals baut die AKN dafür eine elektrische Oberleitung. Außerdem werden die Stationen anders aussehen, als die der S-Bahn. Zum Beispiel müssen Passagiere auch in Zukunft über die Gleise gehen, um auf den Bahnsteig zu kommen.
Die AKN informiert über das Bauprojekt auch ausführlich auf ihrer Internetseite unter www.akn.de/s5.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels war die Rede davon, dass die fünf Hamburger Stationen der AKN-Strecke ab September barrierefrei sind. Laut AKN ist das aber erst wieder der Fall, wenn dort der S-Bahn-Verkehr startet. Außerdem war die Station Burgwedel irrtümlicherweise Niedersachsen zugeordnet worden - das ist natürlich falsch. Wir haben die entsprechenden Passagen korrigiert und bitten die Fehler zu entschuldigen.