100-Jährige mit Beil getötet: Prozess gegen Enkel gestartet
Vor dem Hamburger Landgericht hat am Donnerstag der Prozess gegen einen 37-Jährigen angefangen. Ihm wird vorgeworfen, im März seine 100 Jahre alte Großmutter in ihrer Wohnung in Stellingen getötet zu haben.
Die Seniorin hatte, obwohl sie dement und pflegebedürftig war und im Rollstuhl saß, noch alleine in der eigenen Wohnung gewohnt. Der Angeklagte, ihr Enkel, soll sich regelmäßig um die 100-Jährige gekümmert und sie gepflegt haben.
Angeklagter rief selbst den Notruf
Anfang März, als die Seniorin getötet wurde, war der Angeklagte wieder bei ihr in der Ernst-Horn-Straße. Mitten in der Nacht rief der 37-Jährige den Notruf: "Ich habe meine Großmutter getötet", sagte er damals. Die Polizei fand die Leiche der Frau, sie hatte schwere Verletzungen. Offenbar wurde sie mit einem Beil erschlagen. Weitere Personen waren laut Polizei damals nicht anwesend und der Angeklagte ließ sich widerstandslos festnehmen. Die Leiche wurde anschließend im Institut für Rechtsmedizin obduziert.
37-Jähriger will am Montag aussagen
Was genau vorgefallen war, dazu hat der 37-Jährige bisher geschwiegen. Am kommenden Montag will er erstmals dazu aussagen. Seine Anwältin kündigte bereits an, dass sie beantragen wird, die Öffentlichkeit für die Aussage auszuschließen. Es deutete sich an, dass der Angeklagte psychische Probleme hat.