10 Dinge, die ihr noch nicht über Wespen wusstet
Wenn Wespen uns unbedingt Gesellschaft leisten wollen, schmecken Eis, Obst und Fruchtsäfte vor lauter Stress plötzlich nur noch halb so gut. Aber was wisst ihr über Wespen - außer, dass sie stechen und nerven?
Wusstet ihr zum Beispiel, dass Wespen am liebsten ins Gesicht stechen? Einfach, weil wir im Gesicht am verletzlichsten sind? Sympathisch... Nicht!
Aber: Immerhin tut der Wespenstich nicht so weh wie ein Bienenstich. Denn auch, wenn eine Biene nur einmal stechen kann, pumpt ihr abgetrennter Stachel zehnmal so viel Gift in unseren Körper wie der einer Wespe. Aber die Wespe lässt sich natürlich nicht lumpen - schließlich kann sie öfter stechen als ihre Artgenossin. Das nennt man dann wohl ausgleichende Gerechtigkeit im Tierreich.
Mehr davon? Wir haben 10 spannende Fakten für euch gesammelt.
1. Wespen sind Geier in Schwarz-Gelb
Wespen sind Aasfresser. Die meisten Arten füttern ihren Nachwuchs mit Fleisch - bevorzugt Insekten. Das ist auch ein Grund, warum sich Wespenstiche oft entzünden. Bei einem Stich werden Keime übertragen.
Um den eigenen Energiebedarf zu decken, setzen Wespen aber auch auf Süßkram: Kuchen, Eis und Erfrischungsgetränke wie Cola oder Apfelsaftschorle locken sie an.
2. Auch Wespen machen Honig
Eine Wespenart ist aber Vegetarier: die Honigwespe. Wie die Biene ernährt sie sich von Pollen und Nektar. Weltweit gibt es etwa 210 Arten der Honigwespe. In Deutschland lebt nur eine einzige Art: die Celonites abbreviatus.
3. Nur Jungköniginnen überleben den Winter
Auch Wespen leben in sogenannten Staaten mit einer Königin als Oberhaupt. Die größten Nester baut die Gemeine- und die Deutsche Wespe. In solchen Staaten hat eine Wespenkönigin bis zu 7.000 Untertanen. Zwischen August und Oktober stirbt der gesamte Wespenstaat ab, nur die begatteten Jungköniginnen überleben und suchen sich einen Unterschlupf für den Winter. Alle anderen Wespen sterben. Insgesamt leben die meisten Wespen übrigens nur vier bis sechs Wochen.
4. Wespen sind Meister-Architekten
Wespennester bestehen aus morschem Holz, das sich die Tiere überall besorgen und zerkauen. Bei Knappheit schälen sie sogar die Rinde von Bäumen ab. Bis zu 4.000 Arbeiterinnen helfen beim Nestbau. Im schlimmsten Fall kann so ein Wespennest einen Durchmesser von bis zu zwei Metern haben.
5. Biene Maja müsste eigentlich Wespe Maja heißen
Bei genauer Betrachtung ist Biene Maja gar nicht mehr so niedlich. Eigentlich ist sie nämlich eine Wespe - zumindest farblich. Wespen haben einen gelb-schwarzen Körper, während Bienen eigentlich bräunlich gefärbt sind.
6. Wespen sind quasi unsterblich
Auch tote Wespen können stechen. Solange die Leichenstarre noch nicht eingetreten ist, können Berührungen Nervenreflexe auslösen, die das letzte Gift aus dem Stachel pressen. Also Finger weg von regungslosen Wespen!
7. Es gibt sie wirklich: die Monsterwespe
Gruselig: In Indonesien wurde vor ein paar Jahren eine Riesenwespe entdeckt. Bei dieser Art wird das Männchen bis zu sechs Zentimeter lang. Damit passt das Monster quer auf ein Smartphone. Diese Art ist fünfmal größer als unsere "Alltags-Wespe".
8. Hornissen sind auch Wespen
Hornissen gehören zur Familie der Faltenwespen. Eine Hornissenkönigin kann bis zu vier Zentimeter lang werden und legt 41 Eier am Tag. Fun Fact: Sie hat es gerne warm. Ihre Arbeiterinnen sorgen mit voller Muskelkraft konstant für kuschelige 30 Grad im Nest - sonst legt Muddi kein einziges Ei.
9. Wespen treiben die Emanzipation auf die Spitze
Männliche Wespen haben eine einzige Aufgabe im Leben: Sie müssen ihre Königin begatten. Sobald das erledigt ist, sterben sie. Widerstand zwecklos. Auch wenn sie immer wieder mit ihren Hinterteilen Angriffsbewegungen machen - stechen können sie nicht.
10. Wespen, Bomben und Drogen passen wunderbar zusammen
Wer hätte das gedacht? Wespen sind die besseren Spürhunde. Als "Spür-Wespe" kann die Brackwespe, eine besonders kleine Wespenart, abgerichtet und zum Aufspüren von Sprengstoff und Drogen eingesetzt werden.