MOGO Hamburg: Motorradgottesdienst vor dem Aus
Die Zeiten des Hamburger Motorradgottesdienstes (MOGO) gehen zu Ende: Europas größter Gottesdienst für Bikerinnen und Biker soll am 15. Juni 2025 zum letzten Mal stattfinden.
Insbesondere die Corona-Pandemie und die steigenden Kosten vor allem im Bereich Sicherheit hätten den MOGO "erheblich belastet", teilten die Organisatoren am Mittwoch mit. Für einen "glanzvollen Abschied" wurde ein Spendenaufruf gestartet. Um den MOGO ein letztes Mal in seiner traditionellen Form mit Gottesdienst und Konvoi-Ausfahrt zu realisieren, würden rund 55.000 Euro fehlen. Ein traditioneller MOGO mit Konvoi kostet nach Angaben der Veranstalter rund 75.000 Euro - unter anderem für Absperrungen, Toiletten, Feuerwehr oder Sanitäterinnen und Sanitäter. Könnten bis zum 30. November nicht genügend Spenden und Sponsorenzusagen eingeworben werden, werde der MOGO bereits 2025 nicht mehr stattfinden.
Letzter MOGO-Pastor jetzt in Timmendorfer Strand
Die Stelle vom MOGO-Pastor Lars Lemke ist ausgelaufen und wird nicht neu besetzt. Das hatte die evangelische Nordkirche entschieden. Lars Lemke ist mittlerweile Pastor in der Gemeinde Timmendorfer Strand. Aber natürlich würde er 2025 als Gast-Pastor noch den letzten Motorradgottesdienst abhalten.
MOGO-Gottesdienst im Michel
Der MOGO wird jedes Jahr in der evangelischen Hauptkirche St. Michaelis gefeiert. Die Veranstaltung sei mehr als nur ein Gottesdienst, so die Organisatoren. Sie biete Tausenden Motorradfahrern die Möglichkeit, ihre Leidenschaft mit anderen zu teilen und Kraft für den Alltag zu schöpfen. Neben dem Motorradfahren stünden besonders die Gemeinschaft und der Gottesdienst im Fokus. Bei der Veranstaltung werde Gott um Segen und Beistand gebeten, für Menschen, die auf den Straßen in besonderer Weise gefährdet seien.
Tausende Biker versammeln sich seit 1982
1982 gab es den ersten MOGO in Hamburg. Je nach Wetter wurden in den vergangenen Jahrzehnten bis zu 30.000 Bikerinnen und Biker bei der Veranstaltung gezählt. In diesem Jahr mussten die Motorradfahrerinnen und -fahrer allerdings auf den sonst üblichen Konvoi nach Buchholz verzichten. Grund dafür waren Bauarbeiten an der Autobahn 7.