Waffenruhe in Nahost: "Hoffnung ist nicht vergeblich"
Israel und die radikal-islamische Hamas haben eine Vereinbarung über eine Feuerpause im Krieg in Gaza erzielt. Ab Sonntag soll im Gazastreifen für mehrere Wochen eine Waffenruhe gelten.
Nun beginnt dieses Jahr endlich mit einer guten Nachricht. Die Terrorgruppe Hamas und der Staat Israel erreichen eine Waffenruhe im Gaza. Die seit mehr als 450 Tagen dauernde Gewalt wird enden - und die Freilassung der israelischen Geiseln wird möglich.
"Viele liberale Israelis sehen keine Zukunft mehr im Land"
Vor wenigen Wochen, noch mitten im Krieg, bin ich in Jerusalem gewesen. Ich habe Gottesdienst mit palästinensischen Christen auf dem Ölberg gefeiert und bin mit Rabbinern und Aktivisten in der Westbank gewesen. Dort unterstützen sie Beduinen und Palästinenser gegen gewalttätige israelische Siedler. Die Stimmung war niedergeschlagen, hoffnungslos. Auf beiden Seiten, denn auch viele liberale Israelis sehen keine Zukunft mehr in ihrem Land.
"Hoffnung kommt zuerst aus den Bildern im Herzen"
Hoffnung in einer Region, in der seit Jahrzehnten Gewalt, Krieg und Terror zum Alltag gehören. Diese Hoffnung könnte sich ausweiten, wenn sich auch in Syrien ein menschenfreundlicher Staat entwickeln würde. In der Bibel wird häufiger gefragt: woher kommt Hoffnung? Hoffnung kommt zuerst aus den Bildern im Herzen. Bilder von einer guten Welt, wie sie werden und wie sie sein könnte. Friedlich, solidarisch, gerecht. Gott hat diese Bilder ins Herz geschrieben, damit wir uns von ihnen leiten lassen.
Diesen Bildern des Herzens müssen jedoch irgendwann Bilder in der Welt folgen. Bilder und Ereignisse, die zeigen, diese Hoffnung ist nicht vergeblich. Ich hoffe, dass die Bilder, die wir nun sehen im Gaza, in Syrien, in eine gute Zukunft weisen.