Valentinstag: Eine Blume sagt mehr als tausend Worte
Es muss nicht immer gleich rote Rosen regnen, aber Blumen gehören am Valentinstag irgendwie dazu. Der 14. Februar gilt schließlich als Tag der Liebenden. Warum?
Das hat mit einer Heiligenlegende aus dem alten Rom zu tun und dem beschwingten Lebensgefühl der GIs, das die Deutschen Mitte des vergangenen Jahrhunderts kennen lernen. Denn der Brauch, sich am Valentinstag kleine Aufmerksamkeiten zu schenken, entwickelt sich hierzulande erst nach 1945.
Es sind die US-Soldaten. Sie bringen nach dem Zweiten Weltkrieg Swing, Popcorn und ihre Valentinstag-Kultur mit. In den Vereinigten Staaten ist es nämlich schon länger üblich, am 14. Februar Liebesgrüße zu verschenken oder zu verschicken. Postkarten, Pralinés, Sträuße. Kluge Werbefachleute greifen das auf. Mit Erfolg. Das Blumenschenken am Valentinstag wird auch in der jungen Bundesrepublik Mode.
Heiliger Valentin hat Liebende im Namen Gottes getraut
Seinen Namen hat der Valentinstag wiederum von einem Heiligen des 3. Jahrhunderts, der in Rom oder der Stadt Terni gelebt hat. Valentin ist ein Priester, vielleicht sogar ein Bischof gewesen. Der Legende nach hat er Liebende im Namen des dreieinigen Gottes getraut, ihnen Blumen aus seinem Garten geschenkt. Und das hat ihn, den frommen Mann, seinen Kopf gekostet. Denn das Christentum ist damals verboten. Als Tag des Martyriums gilt der 14. Februar 269. 200 Jahre später erklärt die Kirche diesen Termin zum Gedenktag für Valentin.
Es muss nicht "rote Rosen regnen"
Liebe braucht Pflege. Zärtliche Worte, kleine Gesten, Zeit füreinander. Sonst welkt sie. Deshalb laden viele Kirchengemeinden am 14. Februar zu Valentins-Gottesdiensten ein. Die Rose gilt übrigens bereits in der griechischen Mythologie als Blume der Liebe. Und von Eva heißt es, sie habe eine Rose mitgenommen, als sie und Adam das Paradies verlassen mussten. Für ein "Ich liebe dich" muss es nicht rote Rosen regnen. Eine Blume sagt mehr als tausend Worte, sagt ein kluges Sprichwort.