"In dunkler Zeit macht sich Hoffnung breit"
Der 21. Dezember ist der kürzeste Tag des Jahres 2022. Er ist zugleich der Tag der Wintersonnenwende und kalendarischer Winteranfang. Die Tage werden danach langsam wieder länger und heller.
Morgen wird es wieder etwas früher hell. Zugegeben nur minimal früher. Aber die Wintersonnenwende und damit der kürzeste Tag des Jahres liegt dann hinter uns. Die Tage werden wieder länger und die Dunkelheit schwindet. Die Sehnsucht nach Licht und Wärme spiegelt sich auch in unserem Weihnachtsfest. Die Tradition mit Kerzen und romantischer Beleuchtung ist aber noch gar nicht so alt. Wachs war früher teuer, erst im 19. Jahrhundert gab es Ersatzstoffe wie Stearin oder Paraffin und der Siegeszug der Kerzen begann.
Die Geburt Jesu Christi erhellt die Nacht
Licht in der Dunkelheit, das war jedoch bereits von Anfang an ein Thema. Wir Christen glauben, dass mit der Geburt Jesu Christi, die Nacht erhellt wird. In dunkler Zeit macht sich Hoffnung breit. Es wird ein Kind geboren, das uns das Heil bringt. Die Geburt dieses besonderen Kindes feiern wir Weihnachten, kurz nach der Wintersonnenwende.
Weihnachten mit Gans oder Grillfest
Der jahreszeitliche Bezug ist allerdings nicht überall gegeben. In Südafrika zum Beispiel ist jetzt Sommer und Weihnachten wird traditionell mit einem Grillfest am Strand gefeiert. Der Gedanke des Lichts in der Dunkelheit braucht da schon mehr Fantasie als in unseren Breitengraden.
Ich finde es faszinierend, wie verschieden wir in den nächsten Tagen das Weihnachtsfest feiern werden. Bei aller Verschiedenheit in Theologie und Glaubenspraxis feiern wir doch gemeinsam das Fest der Geburt Jesu. Es ist gut, dass es diese Unterschiede gibt. Nicht nur hier bei uns, sondern in allen Teilen der Erde.