Das Menschenkind Mogli spricht in dem neuen Kinofilm "Das Dschungelbuch 2" mit dem Bären Balu (Szenenfoto). © dpa-Film / Buena Vista

"Probier's mal mit Balus Gemütlichkeit"

Stand: 10.01.2024 13:00 Uhr

Der Film "Das Dschungelbuch" aus dem Jahr 1967 erzählt von den Abenteuern des kleinen Mogli. Das Findelkind wächst im Dschungel unter Tieren auf: dem Bären Balu oder dem Panther Bahgira.

von Pastor Patrick Klein

Ganz sicher kennen sie den wunderbaren Zeichentrickfilm von Walt Disney: "Das Dschungelbuch". Die Figur, die ich am meisten mag darin, ist Balu, der Bär. Und ich liebe das Lied, das untrennbar mit ihm verbunden ist: "Probier's mal mit Gemütlichkeit." Er zeigt dem kleinen Jungen Mogli, wie ein stressfreies Leben gelingen kann. Er zeigt ihm, wie viel Grund zur Freude ihn umgibt - trotz der schwierigen Lage, in der das Kind ist.

"Freundlichkeit und Höflichkeit sind Fehlanzeige"

In jüngster Zeit habe ich immer wieder große Lust, genau diese Zeilen etlichen meiner Mitmenschen entgegenzusingen. Ich beobachte eine große Unzufriedenheit und viel Rücksichtslosigkeit im Umgang miteinander; Freundlichkeit und Höflichkeit sind Fehlanzeige. Und das nicht nur beim Ein- und Aussteigen bei Bahn und Bus oder im Einkaufstrubel im Supermarkt. Abgesehen von muffeligen Gesichtern und gestressten Blicken: Es wird gedrängelt und geschubst, es wird geschimpft und gepöbelt. "Warum?", frage ich mich dann immer. Dass so ein Verhalten nichts bringt, das ist ja wohl offensichtlich. Zumindest nichts außer schlechter Stimmung und mit Aggressionen gefüllter Luft.

"Nimm das Leben als ein Fest"

Warum sind viele Menschen so? Merken die Miesepeter nicht, wie schwer sie sich selbst das Leben damit machen? Warum sind so viele Menschen so verbittert und verbiestert? Wie viel leichter wäre das Leben mit Gelassenheit und Freundlichkeit. Das versucht ja nicht nur Balu dem kleinen Mogli beizubringen. Auch die Bibel erzählt davon. So zum Beispiel im Buch Prediger. Der Autor erinnert in eindringlichen Worten daran, dass das Leben endlich ist; dass mein Leben ein Geschenk Gottes ist. Und dann ruft er dazu auf, dieses Geschenk freudig anzunehmen. Er schreibt: "Darum iss dein Brot und trink deinen Wein und sei fröhlich dabei! So hat es Gott für die Menschen vorgesehen und so gefällt es ihm. Nimm das Leben als ein Fest. Genieße jeden Tag mit der Frau oder dem Mann, die oder den du liebst, solange das Leben dauert, das Gott dir unter der Sonne geschenkt hat."

Noch ist das Jahr jung, noch könnte das ein guter Vorsatz werden: Mehr Rücksicht und Nachsicht, mehr an dem freuen, was da ist. Nicht zuerst auf das Blicken, was fehlt oder stört. "Probier'’s mal mit Fröhlichkeit und Gelassenheit." Nur ein bisschen vielleicht für den Anfang. Einfach mal machen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | 11.01.2023 | 10:40 Uhr

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