Bratkartoffeln in einer gusseisernen Pfanne, daneben Besteck auf einer Stoffserviette © kab-vision/fotolia

"Papas Bratkartoffeln werde ich nie vergessen"

Stand: 21.11.2024 12:30 Uhr

Am Sonntag ist Ewigkeitssonntag - ein Tag, der uns daran erinnert, dass wir nicht alles festhalten können, so sehr wir es uns wünschen. Was aber bleibt sind Glaube, Hoffnung und Liebe.

von Pastorin Sarah Oltmanns

Papas Bratkartoffeln werde ich nie vergessen - wie sie schmeckten, wie sie rochen und wie sie aussahen. Denn Papa hat sich immer richtig Mühe gegeben: Jede Kartoffelscheibe hat er einzeln in die Pfanne gelegt, sorgfältig nebeneinander platziert, damit sie perfekt geröstet wurden - goldbraun und mit genau dem richtigen Crunch.

Bratkartoffeln: "Das Besondere an dem Rezept war Papa"

Für mich schmeckten sie nicht einfach nur nach gebratenen Kartoffeln. Sie schmeckten nach Zuhause, nach Geborgenheit und Liebe. Seit Papa gestorben ist, habe ich oft versucht, seine Bratkartoffeln nachzumachen. Mit dem gleichen Rezept, den gleichen Zutaten und sogar derselben Pfanne. Aber sie werden einfach nicht so, wie sie waren. Denn das Besondere an Papas Bratkartoffeln war nicht das Rezept, es waren nicht die Kartoffeln, es war Papa.

Ewigkeitssonntag: Liebe geht nie verloren

Am Sonntag ist Ewigkeitssonntag: Ein Tag, der uns daran erinnert, dass wir nicht alles festhalten können, so sehr wir es uns wünschen. Nicht einmal die besten Bratkartoffeln. Aber das bedeutet nicht, dass auch alles verlorengeht. In der Bibel steht: "Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Doch am größten unter ihnen ist die Liebe." (1. Korinther 13,13).

Liebe geht also nie verloren. Weder die Liebe, die wir empfangen, noch die, die wir weitergeben. Und für mich ist das Ewigkeit: dass Liebe bleibt, wie der Duft von Papas Bratkartoffeln, der mir direkt in die Nase steigt, wenn ich mich an ihn erinnere.

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