Mit Eid und Salbung: Charles III. zum König gekrönt
Am Sonnabend wurde König Charles in der Westminster Abbey in London gekrönt. Die Briten feierten das historische Ereignis mit Straßenfesten und Tee-Partys. Dafür bekamen sie den Montag als zusätzlichen Feiertag.
Am 6. Mai blickt die Welt nach England: Es ist ein Tag für die Geschichtsbücher, als Charles III. zum König gekrönt wird. Die erste Krönung bei den englischen Royals seit 70 Jahren.
Eid und heilige Salbung in Westminster Abbey
Jules Ann Barnes, die Pastorin der anglikanischen, englischsprachigen Gemeinde in Hamburg, hat mir erklärt, dass der feierliche Gottesdienst in der Westminster Abbey getragen wird von vielen traditionellen Elementen, die seit dem 14. Jahrhundert in etwa gleichgeblieben sind. Dazu gehört zum Beispiel, dass Charles einen Eid ablegen wird, sein Volk und die Kirche treu zu führen und ihnen zu dienen. Dann eine heilige Salbung, bei der der Erzbischof von Canterbury den Heiligen Geist bittet, den König in seiner anspruchsvollen Aufgabe zu stärken und zu leiten. Und natürlich die Krönung selbst, wenn der Erzbischof Charles die Krone aufsetzt.
"Bell Ringing" zur Krönung von Charles III.
Jahrhundertealte Traditionen, die faszinieren und gleichzeitig wie aus der Zeit gefallen wirken. Immerhin soll der Krönungsgottesdienst an einigen Stellen interreligiöser und moderner werden, sagt Jules Ann Barnes. Was ich schön finde, ist, dass auch eine schon fast vergessene Kunst morgen wieder zu Ehren kommen wird: "Bell Ringing", das Läuten der Kirchenglocken von Hand.
Die Krönung von Charles hat in Großbritannien viele Briten motiviert, das Glockenläuten wieder zu lernen und so ihren Teil zu diesem geschichtsträchtigen Tag beizutragen.