Glaubensbekenntnis thematisiert Leiden und Sterben Jesu
Das Glaubensbekenntnis ist mehr als das Amen in der Kirche. Es ist Ausdruck des gemeinsamen Glaubens der Christen. Aber warum wird im Bekenntnis nichts von dem erwähnt, was Jesus zu Lebzeiten getan hat?
Das Leben Jesu hätte vermutlich das Bekenntnis gesprengt. Denn in der frühen Kirche hätte man sich nie darauf einigen können, welche Handlungen Jesu unbedingt erwähnt werden müssen. Dass er Brot vermehrt, Menschen geheilt hat? Oder eher, dass er Sünden vergeben hat?
Glaubensbekenntnis stammt aus dem vierten Jahrhundert
Ein Glaubensbekenntnis fällt nicht vom Himmel. Es ist das Ergebnis von zum Teil heftigen Diskussionen und Streitereien. In einem Bekenntnis, das vom Text her kurz und knapp sein soll, wird nur das erwähnt, was für die Menschen, die es formulieren, unbedingt wichtig ist. Im vierten und auch im fünften Jahrhundert war unter den Bischöfen und den Gelehrten der Kirche aber umstritten, welche Bedeutung das Leben Jesu überhaupt hat. Wie sollte man seine Taten und Worte verstehen?
Glaubensbekenntnis behandelt Geschehen am Kreuz
Viele waren war davon überzeugt: Jesus, der Mann aus Nazareth, das ist der Christus, der Erlöser. Ja, mehr noch, er ist der Sohn Gottes - Gott von Gott. Der Vater ist nicht zu denken ohne den Sohn. Das war neu und wurde festgehalten im Bekenntnis des Glaubens. Geglaubt wurde auch: Dieser Sohn ist zum Heil für uns Menschen herabgekommen vom Himmel.
Entscheidend war dann jedoch nicht sein Leben, sondern das Geschehen am Kreuz: sein Leiden und Sterben und drei Tage darauf seine Auferstehung. Das wird im Glaubensbekenntnis erwähnt und damit bekannt. Jesus Christus ist der Herr und Erlöser. Bis heute ein Grundsatz des christlichen Glaubens. Er geht zurück auf ein Glaubensbekenntnis, das vor 1.700 Jahren formuliert wurde.
