Das Kreuz als ein Zeichen der Erlösung
Das Kreuz, es ist das Symbol für den Karfreitag, erinnert es doch an den Tod Jesu. Es ist ein Schandpfahl, mit dem die frühen Christen nicht viel zu tun haben wollten.
Ihr erstes Erkennungszeichen war der Fisch. Griechisch "Ichtys", diese Buchstabenfolge steht für "Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser". Man geht heute davon aus, dass viele frühe Darstellungen des christlichen Kreuzes verloren gegangen sind.
Das Kreuz war früher ein Schandmahl
Doch in Palmyra (im heutigen Syrien) haben Forscher ein Kreuzbild aus dem frühen 2. Jahrhundert gefunden. Auch auf Amuletten ist das Symbol zu sehen. Und in Rom wurde ein Spottkruzifix entdeckt. Diese in einen Stein geritzte Darstellung aus dem frühen dritten Jahrhundert zeigt einen Gekreuzigten mit einem Eselskopf. Weil römische Soldaten bis in die erste Hälfte des vierten Jahrhunderts Menschen gekreuzigt haben, blieb das Kreuz ein Schandpfahl.
Kreuz als ein Zeichen der Rettung
Als das Christentum Ende des vierten Jahrhunderts dann Staatsreligion wurde, war es möglich, den Kreuzestod Jesu öffentlich zu bekennen. Und so wandelte sich das Hinrichtungswerkzeug langsam zum Symbol, das zudem theologisch aufgeladen wurde: Der Tod Jesu galt als Sühnetod. Und so wurde das Kreuz zu einem Zeichen der Rettung des sündigen Menschen.
Ersten Kreuzigungsbilder entstehen im 6. Jahrhundert
Die große Kirchenversammlung in Ephesos hat es im Jahr 431 vermutlich offiziell als Symbol eingeführt. Es war zunächst das Kreuz, ohne den Gekreuzigten. Erst im 6. Jahrhundert entstehen die ersten Kreuzigungsbilder. Sie zeigen Jesus als Lebenden am Kreuz, das jetzt als Siegeszeichen gesehen wird.