"Die Hoffnung kann mir keiner nehmen"
Glaube, Zuversicht, Optimismus: All das drückt sich in Hoffnung aus. Aber Hoffnung ist nichts, das Menschen sich im Laden kaufen können. "Hoffnung wird mir geschenkt", sagt Katharina Hochhaus.
Der Laden ist rappelvoll. Viele Menschen wollen vor den Feiertagen noch einkaufen. Ich reihe mich mit meinen zwei Tüten Milch und einer Tafel Schokolade in die Schlange an der Kasse ein. Ich versuche mich innerlich ein bisschen einzuigeln, um mich nicht von der Hektik und dem Trubel anstecken zu lassen. Eigentlich will ich so schnell wie möglich hier raus.
Da werde ich aus meinen Gedanken gerissen, ich bin endlich dran. Mein Einkauf landet auf dem Kassenband und mein Blick auf der anderen Seite. An der Kasse gegenüber bezahlt gerade ein Mann, mein Blick fällt auf seinen Pullover, mitten auf der Brust steht der Satz: "Die Hoffnung klaut mir keiner". Ich lächle und denke "Wie schön. Das ist doch mal eine gute Nachricht, so kurz vor Weihnachten."
Hoffnung wird mir geschenkt
Der Mann, der im Pullover steckt, grinst breit zurück, nimmt seinen Einkauf und verlässt den Laden. Mitten im Alltag, der mir zu laut und zu hektisch ist und dem ich mich am liebsten entziehen möchte, schenkt mir ein völlig Unbekannter diese kleine, aber wichtige Erinnerung: Die Hoffnung kann mir keiner nehmen.
Hoffnung, das ist nichts, das ich im Laden kaufen kann. Es wird mir geschenkt. Ich habe heute mehr bekommen, als ich eingekauft habe. Eine gute Portion Hoffnung! Kostenlos aber nicht umsonst!