Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan hört nach der Wahl auf
Einer der profiliertesten Politiker der Hamburger Grünen verabschiedet sich aus der Politik: Umweltsenator Jens Kerstan will sein Amt nach der Bürgerschaftswahl im kommenden März abgeben. Auch als Abgeordneter will er nicht mehr kandidieren.
Seit gut 25 Jahren macht Kerstan in Hamburg Politik - und das meist in der ersten Reihe. Im kommenden Jahr, im Alter von 59 Jahren, soll Schluss sein. "Wenn ich überlege, warum ich in die Politik gegangen bin, dann habe ich sehr viel erreicht. Ich müsste mir im Grunde genommen jetzt neue Ziele stecken", sagte der Umweltsenator dem Hamburg Journal im NDR Fernsehen. Solche Ziele sieht Kerstan aber nach einer überstandenen Krebserkrankung eher im Privaten.
Kerstan: "Grüne werden zum Sündenbock gemacht"
Im Wahlkampf und bei möglichen Koalitionsverhandlungen will er seiner Partei aber noch zur Seite stehen. Auch deshalb, weil die Grünen gerade viel Gegenwind bekommen. "Da habe ich den Eindruck, versucht man die Grünen zum Sündenbock zu machen und den Überbringer der Botschaft, die man nicht hören will, zu hängen", so Kerstan. Dadurch löse man die Klimakrise allerdings nicht. Nichts zu tun werde am Ende teurer sein, glaubt Kerstan.
Die größten Erfolge seiner Amtszeit sieht Kerstan im Rückkauf der Energienetze und beim Umbau des Hafens zum Wasserstoff-Drehkreuz.