US-Wahl: Die Medien und der schräge Trump-eter
Donald Trump hasst Journalisten. Jüngst beschimpfte er sie auf einer Wahlkampfveranstaltung als "jämmerlich", miserable people. Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner kann es sich leisten, so rabiat zu reden. Mit seiner Forderung, Muslime nicht mehr in die USA einreisen zu lassen, inszenierte er sein Image als knallharter Kerl. Krude Ansichten sichern Trump die Aufmerksamkeit der Medien - sein Populismus sichert ihm Schlagzeilen. So braucht der Milliardär weniger Geld für Werbespots als andere Kandidaten.
"Versagen der amerikanischen Medien"
"Die amerikanischen Medien", kritisiert der Spiegel-Korrespondent Holger Stark gegenüber Zapp, "sind in einem Zustand der Schizophrenie, wenn man so möchte. Auf der einen Seite beklagen sie, wie Trump sie manipuliert, auf der anderen Seite sind sie bereitwillig, ihm immer wieder zu folgen, wenn er einlädt und inszeniert." Holger Stark beobachtete den Vorwahlkampf in Iowa. "Ich halte es für ein weitgehendes Versagen amerikanischer Medien, Trump nicht einmal zu stellen," sagt Stark.
Wahlkampf in den Vereinigten Staaten findet vor allem im Fernsehen statt. Trump bekommt dort eine große Bühne. Aber ausgerechnet der konservative Sender "Fox News" bietet dem populistischen Präsidentschaftskandidaten jetzt Paroli. In den USA scheinen Journalisten unsicher, wie sie mit einem wie Donald Trump umgehen sollen. Ein Bild, das uns in Deutschland bekannt vorkommen muss. Auch hier sind viele Journalisten unsicher, wie man richtig mit der AfD umgehen soll.