Zeitreise: Die Reise der Kieler Kunst
Um wertvolle Kunst vor den Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs zu retten, wurden die wichtigsten Gemälde der Kieler Kunsthalle, und auch anderer schleswig-holsteinischer Museen, in Sicherheit gebracht. Unter anderem wurden sie nach Wien geschickt, ins weltberühmte Schloss Belvedere. Fast wären die wertvollsten Bilder der Kunsthalle aber nicht zurückgekommen.
Nach Wien und zurück in 14 Jahren
Gerade der Teil Wiens, in dem das Schloss liegt, gehörte nach dem Krieg dem sowjetischen Sektor an. Die Bilder liefen Gefahr, nach Moskau zu "wandern". Der österreichische Staatsvertrag von 1955 und viel Glück verhinderten das: Die Bilder durften 1956 endlich wieder zurück nach Kiel. 14 Jahre hatte es insgesamt gedauert, sie nach Hause zu holen.
Nicht aller Werke konntet gerettet werden
Wien aber war nur ein Ort, an dem die Kunsthistoriker der Kieler Kunsthalle ihre Bilder vor dem Krieg versteckten. Andere Plätze waren Bordesholm, Gut Goldensee und das Jagdschloss am Ukleisee. Die Leiterin der Sammlung, Lilly Martius, versuchte während des Krieges die einzelnen Standorte zu beaufsichtigen und die Kunstwerke vor den Nationalsozialisten zu retten. Ganz gelang das aber nicht. Viele Bilder wurden gestohlen oder beschädigt.
In unserer Zeitreise erzählen wir von der abenteuerlichen Reise der Bilder, die ein staunenswertes Kapitel schleswig-holsteinischer Geschichte erzählen.