Sendedatum: 10.03.2016 | 21:45 Uhr
1 | 17 "Bis zum nächsten Mal" - so moderiert Anja Reschke Panorama ab. Und nach der Sendung ist gleich auch wieder vor der Sendung: "Deutschland und die Flüchtlinge, wie soll das funktionieren?", lautet der Tenor vieler Kommentare an die Redaktion.
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2 | 17 Oder so: "...wir, die ehrenamtlich für die Flüchtlinge Tätigen, arbeiten hart und emsig neben den sozialen Institutionen, aber es fehlt ein Masterplan. Frustration kommt langsam auf. Mit freundlichen Grüßen, Wolfgang Frangenberg, Lemgo".
3 | 17 Der Pensionär kümmert sich mittlerweile um zwölf Flüchtlinge - seine "Burschen", wie er sie nennt - kocht und lernt Deutsch mit ihnen. Aber er hat es sich leichter vorgestellt...
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4 | 17 ... das berichtet er im Gespräch mit Anja Reschke: "Also es sind sicher die nicht gehaltenen Vereinbarungen. Pünktlich ist sowieso so 'ne Sache, oder 'das habe ich vergessen' und ähnliches mehr." Und trotzdem macht er es gerne.
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5 | 17 Wolfgang Frangenberg hat aber auch große Ansprüche an seine Schützlinge: Für die ist es nicht einfach, sich auf die "Renaissance des Weserberglandes" zu konzentrieren, wenn die eigene Familie noch mitten im Krieg in Syrien ist.
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6 | 17 Nicht einfach - für alle Seiten: "Es macht mir Angst, dass viele Flüchtlinge zu uns kommen", dieser Aussage stimmen in einer Umfrage die Hälfte der Befragten zu, die andere Hälfte stimmt dem nicht zu.
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7 | 17 Wie sieht es an anderen Orten aus? Anja Reschke macht sich auf den Weg nach Baden. Dirk Heldmaier hatte geschrieben, dass er Strafanzeige gegen Angela Merkel gestellt habe, da es rechtlich gar nicht klar sei, ob so viele Flüchtlinge ins Land dürften.
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8 | 17 Vor acht Jahren hat er Adele aus Kamerun geheiratet. Er sei nicht gegen die Aufnahme von Flüchtlingen. Aber Dirk Heldmaier will Klarheit, "wie die ganzen Sachen denn tatsächlich zu bewerten sind. Deutsche haben den Drang, dass die Sachen geregelt stattfinden. Das ist für unser Sicherheitsbedürfnis wichtig."
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9 | 17 Nächster Stopp Königswinter. Sozialdezernentin Heike Jüngling musste hier vor sechs Monaten von einem Moment auf den anderen eine Unterkunft für rund 100 Asylbewerber organisieren.
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10 | 17 Und heute? Die Herausforderungen sind vielfältiger geworden: Schule, Arbeit, Alltag. "Wir versuchen uns weiter durchzukämpfen", sagt sie.
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11 | 17 Viele falsche Hoffnungen haben sich mittlerweile zerschlagen. Jawed kam aus dem afghanischen Talibangebiet, ist auf Amrum gelandet. Doch hier kann er nicht arbeiten, findet keinen Anschluss. "Jetzt will ich zurück, weil meine Familie allein ist und mich braucht."
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12 | 17 Aber es kann gelingen: Maxino Tatasolow floh vor dem Bürgerkrieg im Tschad, landete in der Uckermark und traf dort auf den Milchbauern Jakob Wolthers. "Er hat mich gefragt ob ich gern lerne und arbeite, ich hab gesagt ja, kein Problem." Jetzt ist Maxino dort im zweiten Lehrjahr.
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13 | 17 Maxi - wie sie ihn hier nennen - wurde sofort integriert. Von den anderen auf dem Hof, von den Schülern in seiner Lehrlingsklasse. Er spielt Fußball im Verein und ist bei der freiwilligen Feuerwehr. "Er hat eine andere Hautfarbe, mehr nicht", sagt Jakob Wolthers.
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14 | 17 Wenn Integration gelingen soll, muss sie in der Schule beginnen: Seit ein paar Monaten sind auch drei Flüchtlingskinder in der Klasse 2c der Hägewiesen Schule in Hannover, die einfach am ganz normalen Unterricht mitmachen.
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15 | 17 Doch so einfach ist es eben doch nicht - die Lehrerin, Frau Fitzke, hat manchmal das Gefühl, sie müsse sich zerteilen. Denn mit den Flüchtlingskindern werden die Klassen einfach größer. Und allen gerecht zu werden, ist fast unmöglich.
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16 | 17 Nach einer Umfrage von infratest dimap glauben zwei Drittel der Deutschen, dass eine Integration gelingen kann. Allerdings nur, wenn wir die Flüchtlingszahlen begrenzen. Und es wird dauern, vielleicht müssen wir alle unsere Erwartungen etwas runterschrauben.
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17 | 17 Herr Frangenberg will jetzt geduldiger sein mit seinen Schützlingen, nicht nur beim "Mensch ärgere Dich nicht". Er hat nach unserem Besuch nochmal geschrieben. Alle seine Syrer wären jetzt im Sprachkurs.
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