Bundesumweltministerin Steffi Lemke will auf der am 23.11. beginnenden Umweltministerkonferenz mit den Verantwortlichen der Länder besprechen, wie die derzeit genehmigten Einleitungen in Flüsse überprüft und reduziert werden können. Das katastrophale Fischsterben in der Oder müsse ein Weckruf sein.
Sendedatum: 09.11.2021 | 21:15 Uhr
1 | 7 Prof. Florian Leese ist Experte für aquatische Ökosystemforschung an der Universität Duisburg-Essen. Er konnte mit seinem Team unter anderem überhaupt keine genetische Spur einer Steinfliege in dem Bachwasser aus Gütersloh finden.
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2 | 7 Laut Bundesamt für Naturschutz sind 58 von 125 bewerteten Steinfliegen-Arten in ihrem Bestand bedroht, vier Arten gelten sogar als vom Aussterben bedroht.
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3 | 7 Sollten die Salzeinleitungen aus der Erdgasförderung anhalten, wird es auch zukünftig keine Süßwasserorganismen geben, die natürlicherweise in dem Bachbett bei Gütersloh vorkommen würden, so Prof. Florian Leese. Das sei rein biologisch nicht möglich.
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4 | 7 Vor dem Hintergrund der Klimakrise müssten schädliche Einleitungen in Flüsse und Bäche Schritt für Schritt beendet werden, so der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer gegenüber dem NDR.
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5 | 7 Auch die Erdgasindustrie sei gefordert, eine Produktion zu haben, die aus Gewässern keine Abwasserkanäle mache. Ein salzhaltiger Fluss lasse sich auch nicht für die Trinkwassergewinnung nutzen.
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6 | 7 17% der deutschen Trinkwasserproduktion stammt laut dem Umweltbundesamt aus Uferfiltration. Saubere Flüsse spielen also für die Trinkwassergewinnung eine wichtige Rolle. Vor allem, weil durch die klimatischen Veränderungen das verfügbare Wasser bereits abnimmt.
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7 | 7 Das Fischsterben in der Oder müsse ein Weckruf sein, so Bundesumweltministerin Steffi Lemke. Dafür hatten Experten als Hauptursache hohe Salzkonzentrationen ausgemacht.
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