Immer wieder leiten Industriebetriebe salzhaltiges Abwasser in Flüsse. Mit schlimmen Folgen für Fauna und Flora. Die Klimakrise verschärft das Problem, denn die Verdünnung des Abwassers mit natürlichem Flusswasser nimmt durch lange Dürreperioden ab.
Sendedatum: 09.11.2021 | 21:15 Uhr
1 | 8 Bei der Förderung von Erdgas kommt aus der Tiefe auch häufig salzhaltiges Abwasser mit an die Oberfläche.
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2 | 8 Die niedersächsische Erdgasindustrie hat wohl mehr als .1000 Tonnen dieses Salzes über Kläranlagen in Flüsse entsorgt. Das zeigt erstmals eine Recherche des NDR.
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3 | 8 Zwar behauptete der Deutschland-Chef von Wintershall Dea in einer Anhörung im niedersächsischen Umweltausschuss im Februar das salzhaltige Lagerstättenwasser werde hauptsächlich zurück in den Untergrund versenkt. Doch das stimmt nicht.
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4 | 8 Das Salz aus dem Lagerstättenwasser von Wintershall Dea geht überwiegend per Tanklastzug zu Kläranlagen und wird in Flüsse eingeleitet.
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5 | 8 So wurden seit Januar 2021 allein 104 Tonnen Salz aus der niedersächsischen Erdgasindustrie in einen kleinen Bach bei Gütersloh in NRW eingeleitet. Wegen der Klimakrise führen solche Bäche immer weniger natürliches Wasser.
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6 | 8 Ende August lag daher der Anteil des Abwassers aus der Kläranlage im Bachbett bei 71%. Der Salzgehalt war drei Mal höher als es für den guten Zustand eines Flusses sein darf. Das hat die Untersuchung eines Sachverständigen im Rahmen der Recherche ergeben.
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7 | 8 Solch hohe Salzgehalte führen zum Absterben vieler Süßwasserorganismen. Für das Fischsterben in der Oder haben Experten als Hauptursache hohe Salzkonzentrationen ausgemacht, die zu einer giftigen Algenblüte führte.
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8 | 8 Nach NDR Recherchen sind schon jetzt bei Gütersloh viele Tiere, die natürlicherweise in dem Bach vorkommen würden, nicht vorhanden. Das zeigt die Umwelt-DNA-Analyse einer Wasserprobe aus dem Bach bei Gütersloh.
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