Panorama 3

Dienstag, 16. Juli 2024, 21:15 bis 21:45 Uhr
Donnerstag, 18. Juli 2024, 01:30 bis 02:00 Uhr

  • "Ich will dazugehören": Wie umgehen mit rechten Jugendlichen in Grevesmühlen?

Der rassistische Angriff in Grevesmühlen auf zwei Mädchen ghanaischer Herkunft ist knapp vier Wochen her. In einem Video kann man sehen, dass auch viele Jugendliche daran beteiligt waren. Wer sind sie? Und wie konnte es überhaupt soweit kommen? Was macht all das mit dem Ort? Wir treffen Jugendliche, die erzählen, dass sie sich zuweilen mit Hitlergruß begrüßen, dass sie rechts seien, weil sie einfach dazugehören wollen: "Das ist wie eine Familie", erzählt ein 16-Jähriger und bezeichnet sich als "Mitläufer-Neonazi". Die 16-jährige Rama dagegen, die aus Syrien nach Deutschland kam, berichtet, wie sehr sie der Alltagsrassismus verletzt. Ihre jüngeren Geschwister gehen seit dem Vorfall nicht mehr unbegleitet zur Schule. Die rechten und rechtsradikalen Ansichten unter den Jugendlichen seien hier wie in vielen anderen Orten zum "Mainstream" geworden, sagt der Jugendsozialarbeiter der Regionalschule. Und auch der Bürgermeister von Grevesmühlen, Lars Prahler, ist noch sichtlich bewegt. Wie groß die Angst der Familie vor rassistischen Anfeindungen schon vor dem Vorfall war, sei ihm nicht bewusst gewesen. Die Mädchen durften an diesem Tag zum ersten Mal allein vom Sport nach Hause gehen, erzählt er. "Und dann passiert so was." Der jüngere Bruder sei in Grevesmühlen geboren – "wenn man so etwas erlebt, wie kann Grevesmühlen da für ihn Heimat sein?" Es gebe aber nicht nur hier ein grundsätzliches Problem. Man dürfe dies nicht unter den Teppich kehren.

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An einem Laternenpfal kleben Sticker mit rechtsextremen Parolen. © Screenshot
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"Ich will dazugehören": Wie umgehen mit rechten Jugendlichen in Grevesmühlen?

Der rassistische Angriff in Grevesmühlen auf zwei Mädchen ghanaischer Herkunft ist knapp 4 Wochen her. Was macht all das mit dem Ort? 12 Min


  • Christliche Nächstenliebe? Dubioser Verein kümmert sich um Minderjährige

Eine Organisation eröffnet ein Schutzhaus für Kinder- und Jugendliche, die sexuelle Ausbeutung erlebt haben. Doch hinter der Organisation steht ein zweifelhafter Verein, "Mission Freedom", der dem NDR aus früheren Recherchen wohlbekannt ist. In Hamburg lehnen Behörden eine Zusammenarbeit mit dem Verein ab, das neue Schutzhaus wurde aber im Allgäu errichtet. Dort waren Behörden offenbar weniger alarmiert.

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Haus Seenest © Screenshot

Eine zweifelhafte Schutzeinrichtung für Kinder und Jugendliche

Eine Organisation eröffnet ein Schutzhaus für Kinder und Jugendliche, die sexuelle Ausbeutung erlebt haben. Doch dahinter steht der zweifelhafte Verein "Mission Freedom". mehr


  • Gedanken eines Rettungsschwimmers

Klaus Scheler ist 79 Jahre alt – und noch immer Rettungsschwimmer im Ostseebad Prerow. Jedes Jahr legt er eine Prüfung ab – solange er die besteht, will er nicht aufhören. Er wird auch gebraucht, denn Schätzungen zufolge fehlen in Deutschland etwa 2000 bis 3500 Schwimmmeister. Auch Klaus Scheler macht sich Sorgen um den Nachwuchs. "Es ist ein ernsthaftes Problem. Man muss sich auch überlegen, ob man den Zugang zum Rettungsdienst, der ja ehrenamtlich ist, noch anders gestalten kann."

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Rettungsschwimmer Klaus Scheler sitzt mit roter Cap und rotem T-Shirt am Strand und gibt ein Interview. © Screenshot
5 Min

Gedanken eines Rettungsschwimmers

Klaus Scheler ist 79 – und noch immer Rettungsschwimmer im Ostseebad Prerow. Er macht sich Sorgen um den Nachwuchs. 5 Min

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