Panorama 3

Dienstag, 28. März 2023, 21:15 bis 21:45 Uhr

Die Themen der Sendung

  • Unbeschrankte Bahnübergänge: Tödliche Gefahr

Bahnübergänge sind die gefährlichsten Stellen im Zugverkehr. Es gibt oft Tote, wenn Fahrzeuge oder gar Fußgänger und Züge aneinandergeraten. Die Zahl der Bahnübergänge ist in den letzten zehn Jahren zwar um ein Fünftel zurückgegangen. Doch die Zahl der Unfälle und Opfer blieb praktisch konstant. 2022 gab es nach NDR-Informationen sogar so viele Tote an Bahnübergängen wie seit 2010 nicht mehr: 42. Wieso lassen sich diese Unfälle nicht besser verhindern? Dieser Frage gehen wir unter anderem an der Strecke mit den bundesweit meisten Todesopfern im niedersächsischen Vechta nach. 15 Jahre dauert bereits das Ringen der Stadt mit Behörden und der DB um mehr Sicherheit für Bahnübergänge, an denen es schwere Unfälle gab.

Wir begleiten einen Zugführer auf dieser Strecke, der von der Belastung durch solche Unfälle erzählt. Und wir treffen Arne Frahm im schleswig-holsteinischen Bünzen, der dem Tod im Auto an einem unbeschrankten Übergang gleich neben seinem Hof schwer verletzt entkam. Zu über 95 Prozent sind Fehler der Straßenverkehrsteilnehmer Ursache für die Unfälle. "Jeder Toter ist einer zu viel", sagt die Deutsche Bahn als Betreiberin der bundeseigenen Strecken. Sie investiert Millionen. Doch der Bedarf ist riesig, hunderte Übergänge sind marode. Und die Umbauten sind teuer, die Planungs- und Genehmigungsprozesse langwierig. Zu kompliziert und zu wenig effektiv, sagen Experten wie Eric Schöne von der TU Dresden, gerade auch wenn es um einfache und schnelle Sicherheitsmaßnahmen geht.

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Hinter einem Andreaskreuz an einem unbeschrankten Bahnübergang sind Einsatzfahrzeuge von Rettung und Polizei zu sehen. © Peter Steffen
11 Min

Unbeschrankte Bahnübergänge: Tödliche Gefahr

Bei Unfällen an Bahnübergängen sind 2022 so viele Menschen gestorben wie seit 2010 nicht mehr - obwohl die Zahl der Übergänge sinkt. 11 Min

Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor einer Unfallstelle an einem Bahnübergang. © NonstopNews

Unfälle an Bahnübergängen: Strecke in Niedersachsen im Fokus

Bei Unfällen an Bahnübergängen sind 2022 so viele Menschen gestorben wie seit 2010 nicht mehr - obwohl die Zahl der Übergänge sinkt. mehr

  • Not im Strafvollzug: Kein Platz für psychisch kranke Straftäter

Beim Umgang mit psychisch kranken Strafgefangenen gerät das ohnehin schon stark strapazierte Justizsystem vollends an seine Grenzen. Denn für die meisten von ihnen gibt es hinter Gittern kaum Behandlung, Dies ergab eine Abfrage von Panorama 3 bei allen Justizministerien in Norddeutschland. Dabei haben rund 88 Prozent der Gefangenen mindestens eine psychische Erkrankung. Sie leiden zum Beispiel unter Depressionen oder - schlimmer noch - unter Psychosen. Eine Delegation des Komitees zur Verhinderung von Folter des Europarates hat Ende des vergangenen Jahres unter anderem Sicherheitsabteilungen der Justizvollzugsanstalten (JVA) in Lübeck und Celle besucht. Dort finden sie mehrere Gefangene vor, die schwer psychisch krank sind. Die Schilderungen in dem Bericht sind nur schwer zu ertragen. Dort heißt es, drei Fälle seien "besonders besorgniserregend". Die Männer befinden sich in einem desolaten Zustand. Weil es keine entsprechende Therapieplätze gibt, können sie nicht behandelt werden. Dabei geht es auch anders. In der JVA Neumünster besteht zumindest schon eine teilstationäre psychiatrische Station für bis zu 20 Personen. In Panorama 3 berichten zwei psychisch erkrankte Strafgefangene, wie es ihnen dort geht und wie ihnen geholfen wird.

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Ein Gefängnisturm mit Stacheldraht. © Screenshot

Not im Strafvollzug: Kein Platz für psychisch kranke Täter

Bei der psychiatrischen Behandlung von Häftlingen versagt unser Justizsystem häufig. mehr

  • Windkraft: Wie Mecklenburg-Vorpommern beim Zubau hinterherhinkt

Mecklenburg-Vorpommern ist das am dünnsten besiedelte Bundesland. Platz wäre also, um mit Windkraftanlagen die Energiewende voranzutreiben. Doch beim Ausbau der Windenergie liegt das windreiche Küstenland im Jahr 2022 nur auf Platz zehn - zum Vergleich: das dicht besiedelte Nordrhein-Westfalen schafft es auf Platz vier, Spitzenreiter ist das Nachbarland Schleswig-Holstein. Jüngst erteilte das Oberverwaltungsgericht in Greifswald den Genehmigungsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern eine juristische Watsche: Es gab einem Unternehmen Recht, das das zuständige Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) auf Untätigkeit verklagt hatte. Die Entscheidung darüber, ob ein Windpark gebaut werden darf, hatte nach Auffassung des Gerichts einfach zu lange gedauert. Wieso kommt der Windkraft-Ausbau ausgerechnet in Mecklenburg-Vorpommern nicht voran? Panorama 3 war vor Ort.

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Parchim: Tief hängende Wolken ziehen über Anlagen in einem Windpark. © Jens Büttner/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Jens Büttner/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
5 Min

Windkraft: Mecklenburg-Vorpommern hängt beim Zubau hinterher

Beim Ausbau der Windenergie liegt das windreiche Küstenland 2022 auf Platz zehn, Spitzenreiter ist Schleswig-Holstein. 5 Min

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