Panorama 3

Dienstag, 21. März 2023, 21:15 bis 21:45 Uhr
Donnerstag, 23. März 2023, 01:50 bis 02:45 Uhr

Die Themen der Sendung

Nach Amoklauf in Hamburg: Diskussion um Sportschützen

Sieben Menschen mussten vergangene Woche in Hamburg sterben, weil ein Attentäter mit einer halb automatischen Pistole auf sie schoss: Vier Männer, zwei Frauen, ein ungeborenes Kind. Der Täter war offensichtlich psychisch auffällig. Gleichwohl besaß er eine Waffenbesitzkarte, eine legale Schusswaffe, und er erwarb ebenso legal große Mengen an Munition. Der Täter war Mitglied im "Hanseatic Gun-Club", einem Sportschützenverein in bester Lage in der Hamburger Innenstadt. Dort soll er regelmäßig trainiert haben. 85 Euro kostet die monatliche Mitgliedschaft, dafür ist die "komplette Nutzung des Clubwaffenangebots" im Preis inbegriffen. Für 120 Euro darf man auch ohne Mitgliedschaft und ohne Waffenbesitzkarte zum Training mit den "stärksten erhältlichen Kalibern" kommen, "Pump-Action-Flinten" inklusive.

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Symbolbild Sportschützen © imago images / Gerhard König Foto: Gerhard König
7 Min

Nach Amoklauf in Hamburg: Diskussion um Sportschützen

Über eine Verschärfung des Waffenrechts wird nach dem Amoklauf in Hamburg erneut debattiert. Was muss geschehen, um solche Straftaten zu verhindern? 7 Min

Jetzt wird, wie nach jedem Amoklauf, wieder über eine Verschärfung des Waffenrechts debattiert. Bundesinnenministerin Nancy Faeser will die Altersgrenze für psychologische Atteste vor dem Erhalt einer Waffenerlaubnis heraufsetzen. Bislang müssen nur unter 25-Jährige ein psychologisches Attest vorlegen. Panorama 3 war im "Verein für Freihandschießen" in Hannover zu Gast. Deren Vorsitzender verurteilt Clubs wie den "Hanseatic Gun-Club". Aber auch ihre Mitglieder lagern ihre Waffen und ihre Munition zu Hause. Die Reporter sprachen auch mit Jan Reinecke vom Bund Deutscher Kriminalbeamter, der ihnen erzählt, wie problematisch die ständige Verfügbarkeit legaler Waffen in Deutschland ist. Was muss geschehen, um Straftaten wie die in Hamburg zu verhindern?

 Mobilität auf dem Land: Verkehrswende kommt nur mühsam voran

Obwohl Deutschland im Klimaschutzgesetz ambitionierte Ziele für die Einsparung von Treibhausgasen festgelegt hat, geht im Verkehrssektor kaum etwas voran. Aktuelle Zahlen des Umweltbundesamtes zeigen: Der Verkehr ist der einzige Sektor, der 2022 sein Emissionsziel verfehlte und sogar einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichnete. Besonders auf dem Land sind viele Menschen auf das Auto angewiesen, da es an echten Alternativen mangelt. Denn der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), für den die Landkreise zuständig sind, spielt im ländlichen Raum offenbar kaum eine Rolle. Busse fahren zum Großteil lediglich Schülerinnen und Schüler zur Schule und wieder nach Hause. Ansonsten sind sie offenbar kaum ausgelastet. Belastbare Daten zu Fahrgastzahlen im ÖPNV fehlen in vielen Kreisen. Das ergab eine Abfrage von Panorama 3 bei sämtlichen Landkreisen und kreisfreien Städten im Norden.

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Bus in Quackenbrück © Screenshot
12 Min

Verkehrswende auf dem Land kommt nur mühsam voran

Wie steht es um den ÖPNV im Norden? In vielen kleineren Orten ist der Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn kaum möglich. 12 Min

Ein Busfahrer lenkt einen Bus in Hamburg. © picture alliance/dpa Foto: Marcus Brandt

Verkehrswende auf dem Land: Im Norden wenig Alternativen zum Auto

Wie steht es um den ÖPNV im Norden? Eine NDR Datenrecherche zeigt, dass die Ausgaben - je nach Kreis - deutlich variieren. mehr

Andreas Knie, Sozialwissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und Professor für Soziologie an der TU Berlin. © Screenshot

Forscher kritisiert ÖPNV-"Blindflug" bei der Verkehrswende

Im Gespräch mit Panorama 3 sagte Andreas Knie vom Wissenschaftszentrum Berlin, dass für eine fundierte Analyse nicht genug Daten vorliegen. mehr

 Zertifiziertes Tropenholz: Das falsche Versprechen der Nachhaltigkeit

Blumenkästen, Gartenstühle und Sessel aus FSC zertifiziertem Merantiholz. Ohne Siegel und Zertifikate gibt es heute kaum noch Holz zu kaufen. Viele davon bescheinigen Nachhaltigkeit. Das heißt, sie sollen versichern, dass abgeholzte Wälder schnell wieder nachwachsen, alles ökologisch, verantwortungsvoll und sozial abläuft. Auch H&M wirbt für ihre Möbel aus Merantiholz in ihrer sogenannten "Home"-Sparte ganz offensiv mit Nachhaltigkeit. Doch sind die Möbel aus Tropenhölzern wirklich nachhaltig und sozial hergestellt? Und was macht die Abholzung mit den Menschen vor Ort und welchen Anteil haben daran Zertifikate? Panorama 3 über das Geschäft mit Siegeln und Zertifikaten und den falschen Versprechen zur Nachhaltigkeit.

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Rodung Tropenholz
8 Min

Tropenholz: Das falsche Versprechen der Nachhaltigkeit

Ohne Siegel und Zertifikate gibt es heute kaum noch Holz zu kaufen. Doch sind Möbel aus Tropenhölzern wirklich nachhaltig und sozial hergestellt? 8 Min

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