Ein Jahr Mehrweg-Pflicht: Ein erfolgloses Gesetz?
Seit über einem Jahr gilt die bundesweite Mehrweg-Angebotspflicht für Speisen und Getränke "to go". Betriebe, die Essen oder Getränke zum Mitnehmen anbieten, müssen dafür eine Mehrwegverpackung als Alternative anbieten. Die Bundesregierung will damit die riesigen Müllberge begrenzen, die Einwegverpackungen verursachen. Doch die große Verpackungswende ist bisher ausgeblieben. Der Marktanteil von Mehrweg zum Mitnehmen nahm nur um einen bis anderthalb Prozentpunkte zu. Täglich landen laut Greenpeace noch immer 770 Tonnen Wegwerfverpackungen im Müll. Panorama 3 begleitet den Kontrolleur Marco Hans vom Kieler Umweltschutzamt bei seinen Kontrollen. Noch immer kommen Betriebe der Hinweispflicht für Mehrwegverpackungen nicht nach, erzählt Marco Hans. Wäre zum Beispiel eine Einwegsteuer die Lösung, wie sie die Stadt Tübingen eingeführt und damit nach eigenen Aussagen die Müllberge bereits reduzieren konnte? Oder ein einheitliches Mehrwegsystem, mit dem man die Mehrwegverpackungen bei allen großen deutschen Ketten zurückgeben kann?