Stand: 26.07.2011 21:45 Uhr

Geld für den Diktator: Wie die Bundesregierung Syrien half

Jahrelang hat Deutschland dem syrischen Diktator Baschar al-Assad finanziell geholfen, mit dem Ziel, die Region zu stabilisieren. Das Ergebnis ist verheerend: Seit mehr als vier Monaten knüppelt Assad den Aufstand in seinem Land nieder und sperrt ausländische Medien dabei aus.

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Menschenrechtsorganisationen schätzen die Zahl der vom Regime getöteten Zivilisten auf 2000, die Zahl der Inhaftierten auf 12.000. Damit steht die deutsche Syrien-Politik vor einem Scherbenhaufen.

Als "reformorientierten Hoffnungsträger", als "modern und weltoffen", als "weltlichen Präsidenten in einer von religiösem Fanatismus geprägten Region" wurde Assad über Jahre von der Bundesregierung gepriesen. Kanzler und Minister hofierten ihn. Deutschland gab Assad Geld und schickte Experten. Damit wollte die Bundesregierung ohne viel Aufsehen dem syrischen Machthaber helfen, seinen Staat und seine Wirtschaft zu modernisieren, nach dem Motto: eine stabile Diktatur mit Investitionsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen ist für Deutschland das Beste.

Jahrelang saßen die deutschen Experten als dienstbare Berater in syrischen Ministerien und Behörden und kuschten vor dem Regime. Jetzt hat Berlin sein Personal aus Syrien abgezogen.

Am liebsten wäre es der Bundesregierung, die Unterstützung des Diktators hätte es nie gegeben. Aber sie lässt sich nicht vertuschen: Die Hilfen laufen zum Teil sogar weiter - trotz der brutalen Niederschlagung der Demokratiebewegung in Syrien. Panorama über das Desaster der deutschen Syrienpolitik.

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Kritscher Bericht des DIW zu Syrien

"Evaluating Economic Reforms in Syria" - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung extern

Geld für den Diktator: Wie die Bundesregierung Syrien half

Der Panorama-Beitrag vom 28. Juli 2011 als PDF-Dokument zum Download. Download (89 KB)

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 28.07.2011 | 21:45 Uhr

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