Billig-Rosen: Afrikaner zahlen mit ihrer Gesundheit
Im Supermarkt kosten sie 1,99 Euro je Bund - etwa 10 Cent pro Stück: Rosen aus Afrika. Wie können sie so günstig produziert werden? Wir verfolgen die Spur der Rosen und landen in Kenia, am Naivashasee, einem der größten Anbaugebiete für Schnittblumen. Die Armut ist hier offensichtlich - und entsprechend die Arbeitsbedingungen: Die Beschäftigten berichten von Krankheiten durch die Pestizide. Nicht nur an den Löhnen - manchmal nur 30 Euro im Monat - auch am Arbeitsschutz wird offenbar gespart.
Bei unserem Besuch auf der Rosenfarm können wir filmen, wie Chemikalien gesprüht werden, während daneben ungeschützt weiter gepflückt wird. Auch die Sprüher selbst sind offenbar völlig unzureichend geschützt: Arbeiter zeigen uns die einfachen Regenjacken, die sie als Schutz gegen Pestizide überziehen. Sie sind die Verlierer im blühenden Geschäft mit Billig-Rosen. Doch solange Kunden die Blumen kaufen, haben die betroffenen Discounter keine Sorgen. Die Arbeiter in Kenia sind schließlich weit genug weg.