Klimagipfel: Das Geschacher hinter den Kulissen
Eigentlich scheint auf der Klimakonferenz in Kopenhagen alles klar: 192 Staaten ringen um die Frage, wie eine Klimakatastrophe noch einzudämmen ist. Das Ziel: Mehr als zwei Grad wärmer darf es nicht werden. Doch ein Blick hinter die Kulissen macht deutlich, dass der Klimawandel in den Verhandlungen oft nur eine Nebenrolle spielt. Viele Staaten betreiben ein riskantes Geschacher und knallharte Interessenpolitik.
Es geht um Macht und Geld. Einige Delegierte wirken wie Lobbyisten im Diplomatengewand. Die Vertreter aus Saudi Arabien etwa sind für ihre diplomatischen Tricksereien zugunsten der Ölförderung bekannt. Immer wieder halten sie die Verhandlungen durch sinnlose Anträge auf. Die superreichen Scheichs fordern für sich Millionenentschädigungen aus einem Topf, der eigentlich für die Ärmsten der Armen vorgesehen ist. Ihr Argument: Der Klimaschutz schadet ihrer Wirtschaft. Denn Investitionen in erneuerbare Energien senken die Nachfrage nach Öl.
Der Zeitdruck auf dem Gipfel spielt den Lobbyisten in die Hände. Die Delegierten haben nur zwei Wochen Zeit, um eine Lösung zu finden. Und je weniger Zeit bleibt, desto höher ist die Gefahr, dass sich die internationale Staatengemeinschaft erpressen lässt und sich die Zustimmung einzelner Staaten einfach erkauft. Panorama wirft einen Blick hinter die Kulissen und zeigt, worum es bei der Klimakonferenz eigentlich geht.