Neuer kalter Krieg? – Deutschlands riskanter Kurs
Sie war eigentlich als Vermittlerin im Krieg zwischen Russland und Georgien nach Tiflis gereist – doch mit einem Satz ergriff Bundeskanzlerin Angela Merkel eindeutig Partei. "Georgien wird – wenn es dafür ist – Mitglied der Nato werden", sagte Merkel in Tiflis.
Damit stellte sie sich eindeutig auf die Seite des Mannes, der nach allen vorliegenden Informationen den Konflikt mit Russland vom Zaun gebrochen hatte: Georgiens Präsident Michail Saakaschwili, dessen Land vom Westen in den vergangenen Jahren gnadenlos aufgerüstet worden war.
Saakaschwili, der für seine Unberechenbarkeit bekannt ist, strebt seit langem in die NATO. Doch was würde passieren, wenn es wirklich dazu käme? Wie würde Russland reagieren? Und wieso schlägt sich die Bundeskanzlerin nun plötzlich so eindeutig auf die Seite der Hardliner, allen voran der USA?
Panorama über einen möglichen NATO-Beitritt Georgiens und eine Kanzlerin, die offenbar zur kalten Kriegerin wird.