Subventionen in der Schifffahrt - wie die Politik die Reeder verwöhnt
Den Suez-Kanal hat sie gerade passiert, die "Hanjin Madrid" ist auf dem Weg in den Heimathafen Hamburg. Das Containerschiff fährt unter deutscher Flagge, unter den 23 Besatzungsmitgliedern an Bord sind immerhin neun Deutsche. Deutsches Schiff, deutsche Flagge, deutsches Bordpersonal - das ist inzwischen eher die Ausnahme.
Von 2.800 deutschen Handelsschiffen fahren inzwischen mehr als 2200 unter fremder Flagge und ohne einen einzigen deutschen Seemann an Bord. Und die Politik will es offenbar nicht anders: Denn deutsche Reeder profitieren selbst dann von erheblichen Steuergeschenken, wenn ihre Schiffe unter ausländischer Flagge fahren. Experten sprechen von Steuermindereinnahmen in Höhe von einer Milliarde Euro jährlich.
Panorama über eine teure Seilschaft zwischen Politik und Reedern und den Ausverkauf der deutschen Handelsflotte.