Aussitzen statt Aufklären - die SPD und die VW-Sexaffäre
Es geht um Lustreisen, Bordellbesuche und Sexpartys - auf Kosten des VW-Konzerns. Am Donnerstag beginnt vor dem Landgericht Braunschweig der Prozess gegen den ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten Hans-Jürgen Uhl. Hartnäckig hatte Uhl über Monate geleugnet, an der VW-Rotlichtaffäre beteiligt zu sein. Dann vor wenigen Tagen sein überraschendes Geständnis.
Die SPD war blamiert, denn bis zuletzt hatte sie sich immer wieder vor ihren Parteifreund gestellt. Statt Aufklärung zu fordern, wiegelten die Genossen ab, beschworen immer wieder Uhls Unschuld. Und obwohl weitere Beschuldigte inzwischen gestanden haben und gegen mehrere noch ermittelt wird, ist IG-Metall-Chef Peters offenbar noch immer der Meinung, eine systematische Bestechung von Gewerkschaftern habe es bei VW nie gegeben.
