Traumatisierte Soldaten - Die Risiken deutscher Auslandseinsätze
Kabul in Afghanistan vor drei Jahren. Ein Terrorist sprengt einen vollbesetzten Bus der Bundeswehr in die Luft. Wenige Meter entfernt: Der Soldat Martin Jäger. Er beobachtet den Anschlag. Eine Szene, die sein ganzes Leben verändern wird. Der zerstörte Bus, die Splitter, die Blutlachen - das sind die Bilder, die ihn seitdem nicht mehr loslassen. Martin Jäger muss mit ansehen, wie vier seiner Kameraden sterben.
Zurück in Deutschland erkennt seine Familie ihn kaum wieder. Er schottet sich ab, wird aggressiv und beginnt zu trinken. Erst Monate später wird klar: Martin Jäger leidet unter PTBS, einer Posttraumatischen Belastungsstörung. Er ist einer von über hundert Soldaten jährlich, die traumatisiert aus dem Einsatz zurückkehren - und die Zahlen steigen. Doch die öffentliche Debatte über Auslandseinsätze der Bundeswehr klammert dieses Thema bisher weitgehend aus. Panorama über die Risiken von Auslandseinsätzen der Bundeswehr.