Feuergefecht statt Friedensmission - der Alltag deutscher Soldaten in Afghanistan
Bundeswehr-Hauptfeldwebel Mirko L. war zu einer reinen Routinefahrt eingeteilt: Nachtpatrouille im Panzer südlich von Kunduz in Afghanistan. Plötzlich sieht er Bewegungen in der Wärmebildkamera. Dann eine Explosion, sein Panzer wird von einer Panzerfaust getroffen. Wie durch ein Wunder bleiben er und seine Kameraden unverletzt.
Der Anschlag auf die Bundeswehr ist einer von vielen in den letzen Wochen. Seit Ende Juni ist die Region Kunduz gefährlicher geworden, die Täter immer aggressiver: Minen, Panzerfäuste, Feuergefechte. Sogar Selbstmordattentäter werden losgeschickt, um ISAF-Soldaten zu töten. Für die deutsche Truppe, offiziell auf "Schutzmission", heißt das: sie muss sich auf den direkten Kampf einstellen. Für viele Soldaten eine Situation, die sie so nicht erwartet haben.
Panorama hat mit Soldaten in Kunduz gesprochen, die Opfer von Anschlägen wurden.