Anschläge, Mord und Terror - Der verlorene Krieg im Irak
"Der Krieg im Irak ist beendet." Es ist anderthalb Jahre her, als US-Präsident George W. Bush das verkündete. Doch die Realität sieht anders aus. Auf brutale Weise zeigt sich, wie weit das Land vom Frieden entfernt ist: Jeden Tag Anschläge, politische Unruhen und Morde. Weite Teile des Irak sind für die amerikanischen Streitkräfte verlorenes Gebiet, viele Städte sind "no-go-zones", in die sich weder GIs noch Journalisten trauen können.
Längst verschanzen sich die zurückgebliebenen westlichen Bürger in Hotels und abgeriegelten Anlagen. Zu groß ist die Angst, Opfer einer Geiselnahme zu werden. Denn fast wöchentlich verbreiten fanatische Gruppen Videos, in denen Enthauptungen westlicher Geiseln gezeigt werden. Und die Besatzer schauen machtlos zu. Hilfsorganisationen ziehen ihre Mitarbeiter ab. Und auch das Auswärtige Amt in Berlin schätzt die Lage dramatisch ein: Entführungen seien sehr wahrscheinlich, deshalb sollten die verbliebenen Bundesbürger dringend den Irak verlassen. Selbst altgediente US-Generäle sprechen inzwischen von einem Krieg, der nicht nur politisch, sondern auch militärisch verloren ist