Betrug durch Betreuer - Alte Menschen als Beute für Abzocker
Nach einem Krankenhausaufenthalt kommt eine alleinstehende 86-jährige Frau zur Kurzzeitpflege in ein Heim. Danach will sie schnell nach Hause, das sagt sie immer wieder. Stattdessen erteilt die amtlich bestellte Betreuerin für die Freunde Besuchsverbot - und kurze Zeit später soll das Haus der alten Frau verkauft werden. Barabhebungen vom Konto, falsche Rechnungen, Zahlungen ohne Quittung und eine Unterschrift, die offenbar gefälscht wurde. Dieselbe Betreuerin versucht bei weiteren hilflosen Menschen, mit dubiosen Mitteln ihr Gehalt aufzubessern.
Nun wurde ihr der Prozess gemacht. Der Vorwurf: Betrug und Untreue. Immer wieder sollen die Betreuerin und ihr Ehemann ihre rechtlichen Möglichkeiten schamlos missbraucht haben. War jemand alt, alleinstehend, krank und vermögend, galt er dem Duo offenbar als leichte Beute. Über hunderttausend Euro haben sie ergaunert - innerhalb von nur zwei Jahren. Und weder die Rechtspfleger noch die Richter, die die Arbeit der Betreuer eigentlich kontrollieren sollen, haben diesen Betrug verhindert.
