Streit um Käfigkampf in Köln
Vor vier Jahren brachte "Panorama" den Trend an eine breite Öffentlichkeit: "Freefight" - Prügeln ohne Regeln. "Panorama" zeigte Kämpfe mit einigen hundert Zuschauern. Inzwischen kommen tausende. Am 13. Juni soll in Köln ein Käfigkampf der "Ultimate Fighting Championship" (UFC) ausgetragen werden. Nun ist in der Domstadt massive Kritik an dem Ereignis aufgekommen.
Unter dem Eindruck des Amoklaufs von Winnenden und im Zeichen eines möglichen Paintball-Verbots hatte der Kölner Stadtrat am 26. März einstimmig die Austragung des Showkampfs missbilligt. Es könne nicht sein, "dass wir mit allen Mitteln versuchen, soziale Brennpunkte wieder ins Gleichgewicht zu bringen, und dann UFC daherkommt und es eine solche Veranstaltung in einer der größten Arenen gibt", sagte dazu Ratsmitglied Martin Müser. Aber Folgen hat diese Erklärung bisher nicht. "Ich bin überzeugt, dass man die Veranstaltung juristisch nicht verbieten kann", sagt der Kölner Bürgermeister Manfred Wolf. Denn die Veranstaltung störe nicht die Sicherheit und Ordnung der Stadt und sei damit nicht genehmigungspflichtig. Man könne höchstens über Auflagen nachdenken.
Über die mittlerweile verkaufte Anzahl von Tickets gibt die Konzertagentur Lieberberg keine Auskunft. Zwei Wochen nach Bekanntgabe der Veranstaltung waren bereits 6000 Tickets verkauft worden. Auch sollen zwei weitere UFC-Kämpfe in Deutschland geplant sein.
Prügeln ohne Gnade - Boom der Freefighter | Panorama-Beitrag vom 6. Oktober 2005. |