Stand: 10.01.2011 16:44 Uhr

Robert-Koch-Institut warnt vor Krankenhausbakterien

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Professor Jörg Hacker, warnt vor einer Zunahme der Antibiotika-Resistenzen. Nach Schätzungen des RKI infizieren sich jedes Jahr 400 000 bis 600 000 Patienten in Krankenhäusern mit resistenten oder nichtresistenten Keimen.

"In vielen Kliniken wird das Problem mittlerweile stärker wahrgenommen", so Hacker. "Dennoch reichen die Maßnahmen noch nicht aus." Daher müssten Präventionsaktivitäten besser umgesetzt und auch Patienten umfassender aufgeklärt werden: "Konsequente Händedesinfektion allein verhindert schon einen Teil der Weiterübertragung der resistenten Keime, das muss weiter kommuniziert werden."

Entscheidend sei zudem, die Bildung von Antibiotikaresistenzen möglichst ganz zu vermeiden. "Je mehr Antibiotika verbraucht werden, desto mehr steigt das Risiko von Resistenzen", erklärte Hacker. Ärzte in Kliniken und Hausärzte müssten bei der Verschreibung von Antibiotika noch überlegter als bisher vorgehen. Panorama hatte bereits imJanuar 2008 über das Problem berichtet.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 24.01.2008 | 21:40 Uhr

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