Alice Schwarzer antwortet auf Panorama-Bericht
Alice Schwarzer hat auf ihrer Home-Page auf einen Panorama-Beitrag vom 02. Dezember 2010 reagiert. Schwarzer räumt nun ein, sehr wohl dem mutmaßlichen Vergewaltigungsopfer angeboten zu haben, das gesamte Manuskript ihres geplanten Buches "Der Fall Kachelmann" vor der Veröffentlichung gegenzulesen. Im Panorama-Beitrag hatte sie das mehrfach und vehement bestritten. Schwarzer erklärt dies auf ihrer Home-Page mit Erinnerungslücken. Eigentlich habe sie nur die Zitate zum Autorisieren vorlegen wollen. Außerdem sei sie "extrem überrascht gewesen", auf diesen E-Mail Wechsel angesprochen zu werden.
"Die einsame Frau aus Schwetzingen"
Auf die Frage, ob sie dem mutmaßliche Opfer einen Medienanwalt empfohlen habe, hatte Schwarzer im Panorama-Interview vom 2.12. noch empört geantwortet, dass sie das nicht kommentieren wolle und hatte daraufhin das Interview abgebrochen. Auf ihrer Seite aliceschwarzer.de räumt sie nun ein, dass sie diese Anwaltstipps sehr wohl gegeben habe und erklärt, "es sei für die einsame Frau aus Schwetzingen" von großer Bedeutung gewesen, da Kachelmann mit "seiner Armada von Anwälten bestens gewappnet" wäre. Schwarzer hatte eine derart direkte Einmischung in das Gerichtsverfahren bei Journalisten-Kollegen stets scharf kritisiert.