Nordtour
Samstag, 13. Mai 2023, 18:00 bis
18:45 Uhr
Sonntag, 14. Mai 2023, 06:00 bis
06:45 Uhr
Die Themen im Überblick:
- "WattnXpress" nach Spiekeroog
- Graveln und Bikepacking
- Das Rantumbecken auf Sylt
- Fische aus dem Drucker: der Weg der Exponate
- Wiederentdeckung der Holzbadewanne
- Harburger antikyno setzt auf Independentfilme
- Ein Hauch wilder Westen: Reiten wie Gauchos und Cowboys
- Altes Handwerk und mehr: ein Arbeitstag im Oldenburger Wallmuseum
- Wohnen mit Stil: Flottbeker Tagelöhnerhäuser als Ferienunterkunft
- Hofführungen mit der Bauernhof-Pädagogin
- Ü40: Tanzen in der Mitte des Lebens
"WattnXpress" nach Spiekeroog
Spiekeroog ist mit der "WattnXpress" jetzt schneller und flexibler erreichbar. Seit Januar steuert Kapitän Jan ter Haar eine neue Schnellfähre durch den Nationalpark Wattenmeer, weitgehend unabhängig von Ebbe und Flut. Das Schiff hat dank seines Aluminiumrumpfes nur 70 Zentimeter Tiefgang und kann so auch bei Niedrigwasser fahren. Die kleine 50-Personen-Fähre kann deutlich mehr Fahrten am Tag anbieten als die großen Passagierfähren. Nach der Ankunft in Neuharlingersiel muss also nicht mehr lange auf die Überfahrt nach Spiekeroog gewartet werden. Der "WattnXpress" kann online zu einem Aufpreis von fünf Euro gebucht werden. Betreiber sind die Nordseebad Spiekeroog GmbH und die Reederei AG Ems.
Graveln und Bikepacking
Mecklenburg-Vorpommern neu entdecken und auf unbekannten Wegen einen Trendsport miterleben. Ein Gravelbike, ein geländegängiges Fahrrad, macht es möglich. Das "Nordtour"-Team tritt mit Paul Voß aus Rostock, einem echten Profi, in die Pedale. Er ist vom Straßenradsport auf die Querfeldeinpiste zum Graveln gewechselt. Um von Malchow in seine Heimatstadt Rostock zu fahren, nutzt Paul eine spezielle App. Sein Fahrrad ist ebenfalls speziell fürs Graveln gebaut. Aber auch ungeübte Radler können die Tour nachfahren und zwischendurch übernachten, falls ihnen die knapp 100 Kilometer lange Strecke zu anstrengend werden sollte.
Das Rantumbecken auf Sylt
Eine der schönsten Wanderungen auf der Insel Sylt ist der Weg rund um das Rantumbecken, ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Auf der Tour ist nicht nur eine faszinierende Wasserlandschaft zu bestaunen, sondern auch eine immense Vielfalt an verschiedenen Vogelarten. Der Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e.V. kümmert sich um das seit 1962 bestehende Vogelschutzgebiet. Dazu kommt noch eine besondere Geschichte, denn entstanden ist das Rantumbecken als Wasserflugplatz.
Fische aus dem Drucker: der Weg der Exponate
1951 wurde es als Museum für Meereskunde und Fischerei der DDR eröffnet und hat seitdem Millionen von Besuchern angezogen, das heutige Deutsche Meeresmuseum in Stralsund. Zeit für eine grundlegende Erneuerung. So wird das Museum seit 2020 umgebaut und saniert. Neue Aquarien mit lebenden Tieren entstehen, aber auch Vitrinen mit unzähligen Präparaten. Und genau daran wird schon eifrig gearbeitet. Damit lebensecht aussehende Fische und andere Unterwasserbewohner bald wieder die Besucher beeindrucken können.
Wiederentdeckung der Holzbadewanne
In Bad Grund im Harz produziert der Familienbetrieb Blumenberg seit 130 Jahren Böttchereiprodukte, alles in Handarbeit. Darunter sind auch massive Holzbadewannen, auf Wunsch mit integrierter Whirlpoolfunktion. Auch der König von Marokko hat sich zwei Holzbadewannen "made im Harz" anfertigen lassen. Ansonsten sind es vor allem Hotels und Privatkundschaft, die sich in Bad Grund ihre ganz individuellen Wannen herstellen lassen.
Harburger antikyno setzt auf Independentfilme
Harburg hat wieder ein kleines Kino: Nisan Arikan und Lars Henriks haben Ende April das Programmkino und Theater antikyno in der Neuen Straße eröffnet. Im kleinen Saal mit 30 Plätzen sollen deutsche und internationale Filme, die ohne staatliche Förderung produziert wurden, laufen, jeweils von Donnerstag bis Sonntag. Alle zwei Wochen wird der Saal zusätzlich als Theater genutzt. Die beiden 31-Jährigen wollen ihrer Leidenschaft für Film und Theater nachgehen und mehr Menschen nach Harburg locken. Ein Förderverein mit derzeit 15 Mitgliedern trägt die Kosten. Nisan Arikan und Lars Henriks haben schon selbst Filme und Theaterstücke in Harburg produziert und wollen der Kultur in Harburg ein neues Zuhause geben. Die "Nordtour" stellt die beiden vor, zeigt die Räumlichkeiten und die Idee dahinter.
Ein Hauch wilder Westen: Reiten wie Gauchos und Cowboys
Ihren Hof bezeichnen sie gern als eine Ranch und sich selbst als Cowgirls oder Gauchos. Westernreiterin Karina lebt von ihren Pferdeshows, Gaucho Amancio bietet Ausritte für Touristen durch die mecklenburgische Landschaft an. Die Schäferin Patricia Sachau mit ihrer Lykke-Sheepfarm lebt von der Wolle und dem Fleisch ihrer Schafe. Und Inselbauer Mathias vermarktet das Fleisch seiner Rinder in eigenen Restaurants und Hofläden.
Altes Handwerk und mehr: ein Arbeitstag im Oldenburger Wallmuseum
Seit dem 1. April kann man bis Ende Oktober im Oldenburger Wallmuseum wieder in die Welt des Mittelalters eintauchen. Auf dem Gelände gibt es in den historisch hergerichteten Gebäuden Ausstellungen, Vorführungen und Workshops über das Leben und Arbeiten der alten Siedler. Viel Handwerk wie Schmuckherstellung, Netz- und Bogenbau, Schmiede, Färberei, Weberei, Drechslerei und natürlich Backen und Kochen ist zu erleben. Höhepunkte sind die Slawentage und mittelalterlichen Kämpfe im Herbst.
Paula Marten ist eine handwerklich sehr interessierte junge Frau und hatte sich deshalb hier für ein Freiwilliges Soziales Jahr beworben. Seit September hilft sie dem Team vom Oldenburger Wallmuseum, damit alles optimal läuft. Kleinere Reparaturen gibt es immer irgendwo. Außerdem bereitet sie Vorführungen vor, dekoriert eine neue mittelalterliche Hütte und kümmert sich um den Garten. Im Moment lernt sie auch, glühende Glasperlen zu wickeln, um dieses historische Handwerk einmal selbst vorführen zu können. Einblicke in eine vergangene Welt, die vieles mit einfachsten Mitteln leisten musste und deshalb eine große Faszination in der heutigen technisch dominierenden Welt hervorruft. Die "Nordtour" begleitet Paula Marten an einem Arbeitstag und bekommt so Gelegenheit, ausgewählte Bereiche der historischen Welt des Oldenburger Wallmuseums kennenzulernen.
Wohnen mit Stil: Flottbeker Tagelöhnerhäuser als Ferienunterkunft
Karin und Lutz Fischer haben eine zeitintensive und kostspielige Leidenschaft: Sie retten Baudenkmäler, bevor sie verschwinden. Ihr jüngstes Projekt wurde vor Kurzem fertig. Es sind elf Tagelöhnehäuser, eine Reihe schmucker kleiner Häuser in der Jürgensallee in Klein Flottbek, das zu Nienstedten gehört. Mehr als 200 Jahre alt sind diese Instenhäuser, die Caspar Voght für seine Tagelöhner bauen ließ und die 1828 in den Besitz des Hamburger Kaufmanns und Senators Jenisch übergingen. Seit zehn Jahren gehören sie und das Restaurant Flottbeker Schmiede nun den Fischers, die die Gebäude Stück für Stück in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutzamt restauriert und vor dem Verfall gerettet haben. Vier Jahre hat es gedauert, bis die alte Bausubstanz wiederhergestellt war, erst im vergangenen Jahr konnten die Innenrenovierungen der Instenhäuser abgeschlossen werden. Es gehört einiges dazu, ein derart aufwendiges Projekt durchzuziehen. Aber es ist nicht das erste, Karin und Lutz Fischer haben schon etliche Erfahrung auf diesem Gebiet. Dabei ist er emeritierter Professor für Betriebswirtschaftslehre und ein anerkannter Experte für internationales Finanz- und Steuerwesen, sie Orthopädin. Nun freuen sich die beiden, die elf Häuser mit kleinem Garten als Feriendomizile vermieten zu können.
Hofführungen mit der Bauernhof-Pädagogin
Die "Nordtour" besucht Nadine Tönjes, die in Lintel (Gemeinde Hude) auf dem Betrieb ihrer Schwiegereltern Hofführungen für Kita- und Grundschulkinder anbietet. Dafür hat sie extra einen Kurs zur Bauernhof-Pädagogin belegt. Es geht nicht nur darum, dass die Kleinen Spaß haben, sie sollen auch etwas dabei lernen. Nicht nur über Kühe und wie man sie melkt, sondern auch über das Leben auf dem Hof und die verschiedenen Tierarten, zum Beispiel über die Hängebauchschweine Blacky und Blondie.
Ü40: Tanzen in der Mitte des Lebens
Um Mitternacht losziehen und die coolste Location der Stadt entern. In der Mitte des Lebens fallen vielen dann schon die Augen zu. Aber auch für Tanzlustige, die keine 20 mehr sind, gibt es tolle Partys in Hamburg, die schon ab 20 Uhr starten. Die "Nordtour" begleitet den langjährigen Organisator Jürgen Krenz und ausgewählte Feiernde durch den Abend bei der Ü40-Kultparty im Goldbekhaus.
- Leitung der Sendung
- Thorsten Hapke
- Redaktionsleiter/in
- Joachim Grimm
- Redaktion
- Jörg Grotegut
- Moderation
- Nadja Babalola
- Produktionsleiter/in
- Uwe Rokahr