NaturNah: Die wilde Natur schützen
Dienstag, 05. November 2019, 18:15 bis
18:45 Uhr
Donnerstag, 07. November 2019, 11:30 bis
12:00 Uhr
Natur Natur sein lassen. Dieser Philosophie folgt der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Er ist der größte in Mecklenburg-Vorpommern, feiert im Jahr 2020 30-jähriges Bestehen.
Mit der Wende 1989 bot sich die Chance, den Schutz der einzigartigen Natur auf die Tagesordnung zu setzen. Revierleiter Sebastian Berndt meistert täglich den Balanceakt, die Natur einerseits zu schützen und sie andererseits erlebbar zu machen. Kein einfaches Vorhaben bei vier Millionen Besucherinnen und Besuchern im Jahr.
Die Kraniche sollen ungestört rasten
In der Hauptsaison hilft Sebastian Berndt auch bei der Wasserwacht aus. Ein Hauptproblem im Sommer ist das illegale Anlanden von Seglern um die Insel Bock und in Richtung Hiddensee. Das Gebiet ist Brut- und Raststätte für Kraniche und andere Vogelarten. Im Herbst, wenn Kraniche hier zu Tausenden rasten, bringt er Absperrungen an. Nicht mehr als 80 Menschen täglich dürfen dann auf die Aussichtsplattform und müssen gebührenden Abstand halten. Zur Rastzeit sollen die sensiblen Vögel so wenig wie möglich gestört werden.
Beeindruckend: Der Darßer Weststrand
Eine äußerst beeindruckende Landschaft bietet der Darßer Weststrand. Er besitzt eine dynamische Küste mit stetigen An- und Abtragungen. Neben ausgewaschenen Donnerkeilen fördert die Witterung hier auch einiges an Müll zutage. Erstaunlich und erschreckend zugleich: Sebastian Berndt findet noch jahrzehntealte Plastikreste, unter anderem von Sonnencremeverpackungen aus der DDR. Daher veranstaltet das Nationalparkamt hier gemeinsam mit dem Förderverein und der Tourismus GmbH Müllsammelaktionen.
- Autor/in
- Stephanie Napp
- Redaktion
- Christina Walther
- Produktionsleiter/in
- Frederik Keunecke