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Young Adventurers - Abenteuer Mekong - Von Kambodscha nach Laos

Donnerstag, 13. März 2025, 21:00 bis 21:45 Uhr

Eine Motorradpanne mitten im laotischen Nirgendwo bedeutet normalerweise das Aus eines Abenteuers. Als Dennis und sein Bruder Patrick sich auf die Spuren des berüchtigten Ho-Chi-Minh-Pfads begeben, streikt plötzlich das gebrauchte Motorrad. Kein Handyempfang, das nächste Dorf stundenlang entfernt; es ist einer dieser Momente, in denen nichts mehr geht, das Abenteuer zur Strapaze wird. Und dennoch ist es nur eines der vielen spannenden Erlebnisse der beiden Brüder in der Mekong-Region.

Die zweite Etappe ihrer Mekong-Expedition führt die Brüder von den schwimmenden Dörfern Kambodschas bis in die nebelverhangenen Berge im Norden von Laos. Eine Reise, die ihnen nicht nur die atemberaubende Schönheit Südostasiens zeigt, sondern sie auch mit dessen schmerzvoller Geschichte konfrontiert.

"Der Wald ist unser Zuhause"

Patrick und die Guides Kham Hak und Pheng ruhen sich aus. Nach einem stundenlangen Marsch durch Laos' Hochland, stehen sie plötzlich vor einer Überraschung. © NDR/Weinert Brothers GbR
Patrick und die Guides Kham Hak und Pheng ruhen sich aus. Nach einem stundenlangen Marsch durch Laos' Hochland, stehen sie plötzlich vor einer Überraschung.

In der wilden Provinz Ratanakiri von Kambodscha treffen sie auf die Guides Kham und Pruek, Angehörige ethnischer Minderheiten, deren Vorfahren seit Generationen im Einklang mit dem Dschungel leben. "Der Wald ist unser Zuhause, unser Supermarkt und unsere Apotheke", erklärt Kham, während er den Brüdern essbare Wurzeln zeigt. Zwei Nächte verbringen sie im undurchdringlichen Dickicht, dort, wo einst Menschen vor den Roten Khmer Zuflucht suchten. Die Geister des Dschungels, von denen Kham erzählt, scheinen hier noch immer präsent.

Die gefährliche Arbeit der Blindgängerentschärfer

Kampfmittelräumerinnen der Hilfsorganisation MAG bereiten sich auf eine kontrollierte Sprengung vor. Während der 1960er- und 1970er-Jahre haben die USA Millionen von Bomben über Laos abgeworfen. Noch heute liegen viele Blindgänger in den Böden des Landes versteckt. © NDR/Weinert Brothers GbR
Während der 1960er- und 1970er-Jahre haben die USA Millionen von Bomben über Laos abgeworfen. Noch heute liegen viele Blindgänger in den Böden des Landes versteckt.

Die Schatten der Vergangenheit begegnen Dennis und Patrick auch in Laos. Entlang des historischen Ho-Chi-Minh-Pfads, einst geheime Nachschublinie im Vietnamkrieg, arbeitet die Nichtregierungsorganisation MAG (Mines Advisory Group) bis heute an der Entschärfung von Blindgängern. "Jede Woche finden wir neue Bomben in den Reisfeldern", berichtet ein MAG-Mitarbeitender. Die Brüder treffen Menschen, die durch diese tödlichen Überbleibsel des Krieges verletzt wurden. Eine erschütternde Realität abseits touristischer Routen.

Traditionen sind im Wandel

In den Bergdörfern des Akha-Stammes in Laos macht sich der Wandel der Zeit bemerkbar. Während die Frauen noch traditionelle Kleider tragen, wissen die Jüngsten schon mit Smartphones umzugehen. © NDR/Weinert Brothers GbR
In den Bergdörfern des Akha-Stammes in Laos macht sich der Wandel der Zeit bemerkbar. Während die Frauen noch traditionelle Kleider tragen, wissen die Jüngsten schon mit Smartphones umzugehen.

Der Kontrast könnte größer nicht sein, als sie schließlich ein abgelegenes Dorf der Akha im laotischen Hochland erreichen. Hier, wo sich der Nebel um die Berggipfel legt, leben die Menschen noch nach jahrhundertealten Traditionen. Die Geisterverehrung ist allgegenwärtig, der traditionelle Opiumanbau ein Teil der Kultur, auch wenn die laotische Regierung diese Praktiken zunehmend zurückdrängt.

Autor/in
Dennis Weinert
Patrick Weinert
Produktionsleiter/in
Tim Carlberg
Redaktion
Fabian Döring
Redaktionsleiter/in
Ralf Quibeldey

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