Länder - Menschen - Abenteuer

Wyoming - Im einsamen Herzen Amerikas

Donnerstag, 08. Februar 2024, 21:00 bis 21:45 Uhr

Von Schnee gekrönte Viertausender, wilde Flussläufe, weitläufige Nationalparks. Dazu einzigartige Bestände an Bisons, Bären und Wölfen sowie die Wildwestnostalgie vieler Bewohner: Das sind die Eigenheiten, die den US-Bundesstaat Wyoming prägen.

Bison am vereisten Yellowstone Lake. © NDR
Bison am vereisten Yellowstone Lake.

Auf seiner Reise durch den dünn besiedelten Staat trifft Autor und Amerika-Kenner Klaus Scherer Menschen, die sehr unterschiedliche Herausforderungen zu meistern haben. Darunter die Gäste einer Prärieranch, die sich dort im Schnellkurs zum Hilfscowboy ausbilden lassen wollen. In nur zwei Tagen sollen sie sich hier die nötigen Reitkenntnisse aneignen, um eine Herde Rinder mit auf neues Weideland zu treiben. Mit erstaunlichen Resultaten.

Rodeo ist beliebt bei jeder Altersgruppe

Er fing schon mit vier auf Schafen an: Rodeo Kid Kasin. © NDR
Er fing schon mit vier auf Schafen an: Rodeo Kid Kasin.

Der Film porträtiert auch den zehnjährigen Kasin, der für eine große Rodeoshow in der Westernstadt Cody City trainiert. Sechs Sekunden lang muss er sich auf dem Rücken eines wild tobenden Jungbullen halten. Eine kleine Ewigkeit. Aber er will es unbedingt schaffen und in die Fußstapfen seines Vaters treten. Denn der ist schon ein bekannter Rodeostar.

Mit Touristen durch den Nationalpark

Malerisches Bergmassiv im Grand Teton Nationalpark. © NDR/Klaus Scherer
Malerisches Bergmassiv im Grand Teton Nationalpark.

In den Nationalparks Yellowstone und Grand-Teton arbeitet eine junge Übersiedlerin aus Florida. Als Tourguide führt sie Gäste zu Geysiren und von Bakterien bunt gefärbten heißen Quellen. Bevor sie nach Wyoming kam, hatte sie nicht einmal Schnee gesehen. Nun wolle sie nie mehr weg. Denn sie hat abseits der Hauptrouten Orte von atemberaubender Schönheit entdeckt, die sie dem Filmteam zeigt.

Immobilienpreise steigen durch reiche US-Amerikaner

Prärieland mit Rinderherde. © NDR
Prärieland mit Rinderherde.

Doch aus dem trockenen Prärieland wandern immer mehr Bewohner ab. Wyoming, das nur noch knapp 600.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählt, ist inzwischen der US-Bundesstaat mit der geringsten Bevölkerung. Dafür kaufen reiche US-Amerikaner aus den Großstädten sich hier zunehmend repräsentative Häuser und treiben so auch noch die Immobilienpreise in absurde Höhen. Die einheimische Bevölkerung kann sich das Wohnen in ihren plötzlich "trendigen" Heimatorten oft nicht mehr leisten. Normalverdiener müssen "zusammenrücken" oder weit wegziehen.

Identitätszwiespalt bei den Northern Arapahos

Arapaho Tänzerin vor Beginn der Feier. © NDR
Arapaho Tänzerin vor Beginn der Feier.

Eine schwierige Heimat ist Wyoming auch für den Volksstamm der Northern Arapahos im Wind River Reservat. Sie leben in einem Identitätszwiespalt zwischen westlicher Zivilisation und ihren uralten Traditionen. Scherers Team wird von ihnen zu einer Stammesfeier mit spektakulären Powow-Tänzen eingeladen. Eine große Geste und Ausnahme: "Sie finden weder für Touristen, Gäste oder Kameras statt. Authentischer geht es nicht", so der NDR Reporter.

Autor/in
Klaus Scherer
Kamera
Johannes Anders
Hendrik Reimer
Schnitt
Katrin Hockemeyer
Grafik
Christiane Corsmeyer
Bildtechnik
Peter Mirecki
Komponist/in
Andreas Dicke
Sprecher/in
Klaus Scherer
Tonmischung
Nick Würpel
Producer
Heather Dorf Dolce
Redaktionsleiter/in
Ralf Quibeldey
Redaktion
Christian Kossin
Produktionsleiter/in
Bettina Wieselhuber

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