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Himmelspfade in den Anden - Peru von Machu Picchu zum Titicacasee

Donnerstag, 08. Juni 2023, 21:00 bis 21:45 Uhr
Sonntag, 11. Juni 2023, 14:30 bis 15:15 Uhr

Hoch in den Anden liegt die geheimnisvolle Inkastadt Machu Picchu, Ausgangspunkt einer spektakulären Reise durch die peruanische Bergwelt, die bis zum höchstgelegenen schiffbaren See der Welt, dem Titicacasee, führt. Die Luft dort oben auf über 3.000 Metern ist dünn. Man muss starke Lungen und Nerven haben, um dort zurechtzukommen.

Autor Manfred Uhlig und sein Kamerateam haben sechs außergewöhnliche Frauen und Männer getroffen, für die die Anden Beruf und Berufung geworden sind.

Starke Frauen auf dem Inka Trail

Margot Uscapi arbeitet als Lastenträgerin auf dem Inka Trail. © NDR/dmfilm/Manfred Uhlig
Margot Uscapi arbeitet als Lastenträgerin auf dem Inka Trail.

Margot Uscapi hält sich und ihre beiden Kinder mit ihrem Job als Lastenträgerin auf dem Inka Trail über Wasser. Für Mindestlohn und Trinkgeld schleppt sie für Touristengruppen das Kochgeschirr und die Zelte. Früher war diese Tätigkeit eine Männerdomäne. Das Recht auf ihren Beruf mussten sich Margot und ihre Kolleginnen hart erkämpfen. 15 Kilo wiegt der Rucksack, für die zierliche Frau eine gewaltige Last. Doch niemand kommt schneller über die bis zu 4.000 Meter hohen Gebirgspässe und hat dann auch noch Luft zum Reden: Per Smartphone hält sie den Kontakt zu ihren Kindern.

Fußballspiel in traditioneller Kleidung

Frauenfußball in 3.600 Metern Höhe: Bei den peruanischen Hochlandmeisterschaften treten die Damen in ihrer traditionellen Tracht an. © NDR/dmfilm/Manfred Uhlig
Frauenfußball in 3.600 Metern Höhe - in traditioneller Tracht.

Grisaida Suyllo ist Mittelstürmerin des Fußballclubs Sporting Piuray. Der Film begleitet sie beim wichtigsten Wettkampf des Jahres: dem Endspiel um die Hochlandmeisterschaften. Die Frauen spielen in dicken Wollröcken, der traditionellen Kleidung im peruanischen Hochland. Der Fußballleidenschaft tut das keinen Abbruch. Das Duell gegen den Erzrivalen Sporting Cori wird mit Chicha befeuert, Maisbier. Grisaida hat es vor dem Spiel selbst gebraut.

Nerven bewahren auf schmaler Passstraße

Alejandro (links) und sein Vater Antonino (rechts) steuern ihren LKW über einen 5.000 Meter hohen Gebirgspass. © NDR/dmfilm/Manfred Uhlig
Alejandro und Antonino steuern ihren LKW über einen 5.000 Meter hohen Pass.

Antonino Milla und sein Sohn Alexandro müssen ihren Lastwagen über einen 5.000 Meter hohen Andenpass steuern. Sie holen Ware für den Dorfladen in einem kleinen Andendorf. Die Fahrt steht Antonino jedes Mal aufs Neue bevor, denn einmal kam er mit dem Lkw vom Weg ab, das Fahrzeug überschlug sich. Jetzt hofft er, dass ihnen auf der Serpentinenstrecke an Perus höchstem Berg, dem Nevado Huascarán, niemand entgegenkommt. Die Müdigkeit bekämpfen Vater und Sohn mit Zigaretten und dem Kauen von Kokablättern.

Der Sabancaya - Ein Vulkan mit Seele

Vulkanologin Nelida Manrique am Sabancaya - Perus aktivster Vulkan. © NDR/dmfilm/Manfred Uhlig
Vulkanologin Nelida Manrique am Sabancaya - Perus aktivster Vulkan.

Nélida Manrique arbeitet als Vulkanologin auf Perus aktivstem und wohl auch gefährlichstem Vulkan, dem Sabancaya. Als Schutz vor herabfallenden Gesteinsbrocken trägt sie einen Helm, gegen giftige Dämpfe eine Gasmaske. Ein Ausbruch des Vulkans steht bevor, die Wissenschaftlerin will Daten über den Ascheregen sammeln. Angst hat sie nicht. Die Wissenschaftlerin, die vom Volk der Aymara abstammt, glaubt, dass der Vulkan eine Seele hat und ihr Freund ist.

Autor/in
Manfred Uhlig
Kamera
Adrian Nogueira
Leonardo Val
Schnitt
Mark Mossmann
Sprecher/in
Sascha Rotermund
Produktionsleiter/in
Tim Carlberg
Redaktion
Ralf Quibeldey